Verleihung des Oberhausener Inklusionspreises 2025

Der Caritasverband Oberhausen e.V. erhält den Inklusionspreis der Stadt Oberhausen und der Arbeitsagentur Oberhausen

von links nach rechts: Daniel Schranz (Oberbürgermeister), Michael Kreuzfelder (Vorstand Caritas), Ayman Abdulkarim (Auszubildender Caritas), Thomas Hanschen (Vorstand Caritas), Julia Pietrasch (Leiterin Bereich Chancengleichheit), Jürgen Koch (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Oberhausen), Valeska Hurraß (Geschäftsführerin Jobcenter Oberhausen). Bildnachweis/Credit: Stadt Oberhausen/Tom Thöne

von links nach rechts: Daniel Schranz (Oberbürgermeister), Michael Kreuzfelder (Vorstand Caritas), Ayman Abdulkarim (Auszubildender Caritas), Thomas Hanschen (Vorstand Caritas), Julia Pietrasch (Leiterin Bereich Chancengleichheit), Jürgen Koch (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Oberhausen), Valeska Hurraß (Geschäftsführerin Jobcenter Oberhausen). Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne

10.10.2025 - Am 9. Oktober verliehen die Stadt Oberhausen und die Arbeitsagentur Oberhausen den achten Inklusionspreis. Mit diesem würdigen sie besonders gelungene Beispiele für die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Die nominierten Unternehmen zeigen beispielhaft, wie Inklusion in unterschiedlichen Branchen der Arbeitswelt bereits gelebt wird. In diesem Jahr haben sich insgesamt sieben Betriebe um den Preis beworben. Sie alle zeichnet eines bereits aus: Sie beschäftigen sich mit dem Thema Inklusion, leben es im Unternehmen vor und nehmen dadurch eine Vorbildfunktion ein.

Die Preisverleihung fand auch in diesem Jahr in den Räumlichkeiten des ehemaligen Preisträgers Charlie’s Event Catering statt.

Oberbürgermeister Daniel Schranz lobte bei der Verleihung des Inklusionspreises alle teilnehmenden Betriebe: „Der Inklusionspreis und die Preisverleihung sind mehr als eine Auszeichnung – sie sind ein öffentlich ausgesprochener Dank an alle nominierten Unternehmen. Sie sind ein Dank für deren Mut, deren Vision und für deren konkrete, tägliche Arbeit, immer mehr Barrieren abzubauen: im Denken, in Strukturen, in Abläufen. Darüber hinaus sind dieser Preis und seine Verleihung ein Signal. Ein Signal an alle, dass sich Engagement für Inklusion lohnt. Menschlich. Sozial. Aber eben auch wirtschaftlich. Das zeigen besonders die Bewerbungen von Kleinstbetrieben, die große Anstrengungen unternehmen, um Menschen mit Behinderung einen geeigneten Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.“

Oberbürgermeister Daniel Schranz
Oberbürgermeister Daniel Schranz (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)
Jürgen Koch (Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Oberhausen)
Jürgen Koch,Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Oberhausen (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Im Anschluss würdigte Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, in seiner Laudatio alle nominierten Betriebe mit persönlichen Worten und überreichte dann den Inklusionspreis an das Gewinner-Unternehmen: den Caritasverband Oberhausen e.V.: „Ich bin bei der Durchsicht der Bewerbungsunterlagen der Unternehmen immer wieder beeindruckt, wie sehr sich die nominierten Unternehmen für das Thema Inklusion in ihrem Betrieb einsetzen. Oftmals geht das Engagement über das übliche Maß hinaus und auch wenn ich gedacht habe, ich habe schon alles gelesen und erlebt, so werde ich doch immer wieder überrascht. Aktuell sind in Oberhausen rund 1.070 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Rund 30 Prozent von ihnen haben einen Berufsabschluss und bieten wertvolles Potential für die Betriebe, die auf der Suche nach Fachkräften sind. Der diesjährige Preisträger hat das Potential erkannt und nutzt diese Chance!“

„Unternehmen, die Inklusion leben, leisten weit mehr als wirtschaftliche Arbeit: Sie zeigen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, stärken den sozialen Zusammenhalt und geben ein starkes Signal für Chancengleichheit. Gerade in Oberhausen können Betriebe, die Vielfalt in ihren Teams fördern, zu Vorbildern werden – denn sie beweisen, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen“, betonte Julia Pietrasch, Leiterin des Bereiches Chancengleichheit der Stadt Oberhausen.

Julia Pietrasch
Julia Pietrasch lobt das Engagement der Unternehmen. Foto: Stadt Oberhausen Tom Thöne

Die Jury für den Inklusionspreis setzt sich aus den unterschiedlichsten Akteuren in diesem Themenfeld zusammen – der Preis von 1.000 Euro wird durch die Stadt Oberhausen und die Agentur für Arbeit finanziert.

Weitere nominierte Betriebe in diesem Jahr:

  • Amevida SE Niederlassung Oberhausen
  • Abendfrieden Service GmbH
  • EDEKA Kessel
  • Everllence SE
  • Peter Schlimm Holzbearbeitung Innenausbau
  • Vincenzhaus Oberhausen

Informationen zu dem Preisträger

Der Caritasverband Oberhausen e. V hat aktuell 550 Beschäftigte und 13 Auszubildende. Von den Beschäftigten haben rund 7 Prozent eine Schwerbehinderung bzw. Gleichstellung. Die Mitarbeitenden mit gesundheitlichen Einschränkungen werden ganz individuell unterstützt. Ein zentrales Element ist die barrierefreie Ausgestaltung des Arbeitsplatzes. Dazu gehören individuell angepasste Arbeitszeitmodelle zum Beispiel vermehrter Einsatz im Tagdienst und die Bereitstellung von technischen Hilfsmitteln. Zudem erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst und der Bundesagentur für Arbeit, um barrierefreie Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen. Durch die Zusammenarbeit mit einem Jobcoach werden Mitarbeitende mit Behinderung um Arbeitsalltag individuell begleitet. Neue Räume werden ausschließlich barrierefrei geplant, vorhandene Räume entsprechend umgebaut.

„Als Anbieter der Eingliederungshilfe haben wir stets das Ziel, mehr Menschen mit Behinderung zu beschäftigen, als es gesetzliche Vorgabe ist. Dies ist in den vergangenen 10 Jahren fast durchgängig gelungen. In unserem Jubiläumsjahr haben wir ein internes Team gegründet, das den Auftrag hat, uns als inklusiven Arbeitgeber zu stärken. Vorangegangen war die Teilnahme von Mitarbeitervertretung, Schwerbehindertenvertretung sowie Leitungskräften an der IfD-Veranstaltung „Inklusion am Arbeitsplatz“. Im Verwaltungsbereich bieten wir Menschen mit Behinderung gezielt Praktika, mit der Intention, diese dauerhaft in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Unsere Webseite haben wir mit dem Tool „Eye-Able“ ausgerüstet und weitere Barrieren abgebaut, damit sich mehr Menschen mit Behinderung bewerben“, betont Caritasdirektor Michael Kreuzfelder.