Themenschwerpunkte
Frauenförderung - eine Querschnittsaufgabe
Die interne Gleichstellungsarbeit innerhalb der Stadtverwaltung Oberhausen erfolgt auf der Grundlage des Gleichstellungsplanes.
Die Themenschwerpunkte der Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen sind:
Aufgreifen von frauenspezifischen Problemlagen
- Gender Mainstreaming
- Wiederaufnahme von Erwerbsarbeit nach einer Familienphase
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Flexibilisierung von Arbeitszeiten
- Mobbing
- Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
- Sexuelle Belästigung
- Stalking
- Gesundheitsförderung
- Mädchenförderung
- Kulturelle Frauenförderung und historische Sichtbarkeitderung
- Akzeptanz stärken - Vielfalt leben
- Sexismus erkennen und handeln
Gender Mainstreaming
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen setzt sich aktiv für Gender Mainstreaming ein und integriert dieses Prinzip in alle Maßnahmen. Dabei ist es wichtig, die vielfältigen Lebensrealitäten und Interessen von Frauen und Männern bei allen Entscheidungen zu berücksichtigen. Ziel dabei ist es, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und nachhaltige Chancengleichheit für alle zu schaffen.
Wiederaufnahme von Erwerbsarbeit nach einer Familienphase
Die Wiederaufnahme von Erwerbsarbeit nach einer Familienphase ist meist mit vielen Fragen verbunden sind. Gerne leistet wir Ihnen Hilfe, den Wiedereinstieg zu erleichtern oder Sie an geeignete Unterstützungsträger zu vermitteln.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen zählen zu den Aufgaben, welche viele Frauen neben der Erwerbsarbeit bewältigen. Die Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, Kinderbetreuung oder/und Pflegeunterstützung, sowie familieninterne Absprachen sind existenziell um der Doppelbelastung von Familie und Beruf gewachsen zu sein. Wie setzen uns aktiv für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für erwerbstätige Mütter und pflegende Angehörige ein. Ziel ist die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Unterstützung und der Erhalt der Gesundheit pflegender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auch die Sensibilisierung von Belange der Betroffenen. Eine gleichberechtigte Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit steht dabei im Fokus.
Flexibilisierung der Arbeitszeiten
Die flexible Gestaltung der Arbeitszeiten ist aufgrund der Doppelbelastung durch Familien- und Erwerbsarbeit von Frauen von besonderer Relevanz. Die Gleichstellungsstelle informiert auf individueller Basis, Kolleginnen der Stadtverwaltung aber auch allgemein Frauen der Stadt Oberhausen, über Optionen die Arbeitszeiten an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen und stellt gerne den Kontakt zu weiteren AnsprechpartnerInnen her.
Mobbing
Der Begriff Mobbing leitet sich vom Englischen „to mob“ ab. Darunter wird eine Zusammenrottung von Menschen verstanden, mit der Zielsetzung, gemeinsam gegen jemanden (auch eine Gruppe) vorzugehen. Es gibt keine allgemeingültige Definition von Mobbing.
Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter – sie reicht von häuslicher Gewalt und sexuellen Übergriffen bis hin zu Belästigungen im öffentlichen Raum, im Berufsleben und Menschenhandel. Oft bleibt das tatsächliche Ausmaß im Verborgenen, denn viele Betroffene zeigen die Taten nicht an – insbesondere, wenn die Gewalt im familiären Umfeld geschieht.
Die Gleichstellungsstelle engagiert sich aktiv für den Schutz von Frauen und Mädchen. Ziel ist es, wirksame Strukturen zu schaffen, die Gewalt vorbeugen, Betroffene unterstützen und zur Aufklärung beitragen. Gewalt darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben – wir setzen uns dafür ein, ihr entschieden entgegenzutreten.
Sexuelle Belästigung
Sexuelle Belästigung kann überall vorkommen – am Arbeitsplatz, in der Schule, im öffentlichen Raum oder im digitalen Umfeld. Sie äußert sich in unerwünschten körperlichen Annäherungen, anzüglichen Bemerkungen, Blicken oder Nachrichten. Viele Betroffene empfinden Scham oder Angst und zögern, sich Hilfe zu suchen – dabei ist es wichtig, solche Übergriffe ernst zu nehmen und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Die Gleichstellungsstelle unterstützt Betroffene, indem sie informiert, Orientierung bietet und auf qualifizierte Ansprechpartnerinnen verweist. Unsere Broschüre "Sexualisierte Gewalt- Schutz in Oberhausen" bietet zusätzlich hilfreiche Informationen über Rechte, Handlungsmöglichkeiten und Beratungsangebote.
Stalking
Stalking – also das wiederholte, aufdringliche Verfolgen, Belästigen oder Beobachten einer Person – kann enormen psychischen Druck ausüben und das Leben der Betroffenen stark einschränken. Ob durch ständiges Anrufen, Verfolgen, das Versenden von Nachrichten oder das Erscheinen am Arbeitsplatz oder Wohnort – Stalking ist keine Bagatelle, sondern eine ernstzunehmende Form von Gewalt.
Wenn Sie von Stalking betroffen sind, ist es wichtig, frühzeitig Hilfe zu suchen. Die Gleichstellungsstelle steht Ihnen als erste Anlaufstelle zur Seite, vermittelt den Kontakt zu spezialisierten Fachberatungsstellen und informiert über rechtliche Möglichkeiten. Weitere Informationen und Hilfestellungen finden Sie in unserer Broschüre "Stalking- Schutz in Oberhausen".
Gesundheitsförderung für Frauen
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen setzt sich gezielt für die Gesundheitsförderung von Frauen ein.– In Zusammenarbeit mit weiteren Partnerinnen – befasst sich die Gleichstellungsstelle intensiv mit dem Thema Frauengesundheit. Dabei stehen besondere Aspekte im Fokus, wie die Wechseljahre, mentale Belastungen, biologische Unterschiede sowie geschlechtsspezifische Einflüsse auf Gesundheits- und Krankheitsverläufe. Diese Faktoren spielen eine zentrale Rolle, wenn es um eine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung geht.
Ein besonderes Highlight in diesem Bereich sind die Frauengesundheitstage, die regelmäßig in Oberhausen stattfinden. Sie bieten ein vielfältiges Programm aus Vorträgen, Workshops und Beratung rund um das Thema Frauengesundheit. Weitere Informationen sowie aktuelle Termine finden Sie auf der Website des Netzwerks Frauengesundheit Oberhausen unter: www.frauengesundheit-oberhausen.de
Mädchenförderung
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen setzt sich gezielt für die Stärkung und Weiterentwicklung von Angeboten zur Mädchenarbeit ein. Ziel ist es, Mädchen frühzeitig zu unterstützen, ihre Potenziale zu fördern und geschlechtsspezifische Themen in der politischen und fachlichen Arbeit zu verankern.
Wir sind aktiv in lokalen und überregionalen Arbeitsgruppen vertreten – etwa in der AG Mädchenförderung nach § 78 SGB VIII oder in Landes- und Bundesnetzwerken –, um fachlichen Austausch und nachhaltige Strukturen zu sichern.
Ein besonderer Fokus liegt auf praxisnahen Projekten, die Mädchen in ihrer Entwicklung stärken. Dazu gehören unter anderem:
- Girls Academy Oberhausen – Förderung von Mädchen in MINT-Berufen
- Mädchenhomepage – eine digitale Informationsplattform speziell für Mädchen
- Girls’ Day – Begleitung und Unterstützung des bundesweiten Aktionstags
- Mädchenfestival & Mädchentrophy – kreative und sportliche Begegnungsformate
- Präventionskampagnen wie "Luisa ist hier" und #keinkompliment, die sich gegen sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum richten
Alle Maßnahmen zielen darauf ab, Mädchen frühzeitig in ihrer Selbstbestimmung zu stärken und ihnen den Zugang zu Information, Prävention und Chancengleichheit zu ermöglichen.
Haben Sie Fragen oder wünschen weitere Informationen zur Mädchenförderung? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir unterstützen Sie gerne!
Kulturelle Frauenförderung und historische Sichtbarkeit
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen engagiert sich für kulturelle Projekte, die Frauen in ihrer Vielfalt sichtbar machen – in der Gegenwart wie in der Geschichte. Ziel ist es, frauenspezifische Themen künstlerisch, historisch und gesellschaftlich aufzuarbeiten und neue Perspektiven zu eröffnen.
In Kooperation mit lokalen Kultureinrichtungen – darunter das Theater Oberhausen, die Galerie Ludwig, die Gedenkhalle Oberhausen, KITEV, das Kulturbüro, die Lichtburg, die Geschichtswerkstatt sowie weitere Akteurinnen und Akteure – entwickeln und unterstützen wir vielfältige Formate: von den Frauenfilmtagen über Ausstellungen und Lesungen bis hin zu theaterpädagogischen und historischen Projekten.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Aufarbeitung der Frauengeschichte und der Sichtbarmachung weiblicher Persönlichkeiten, die gesellschaftliche Entwicklungen maßgeblich mitgeprägt haben. Die Broschüre „Vielfalt“ dokumentiert ausgewählte Biografien bedeutender Frauen aus der Region.
Akzeptanz stärken - Vielfalt leben
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen setzt sich aktiv für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ein. Ziel ist es, Diskriminierung entgegenzuwirken und ein gesellschaftliches Klima zu fördern, in dem alle Menschen – unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität – gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können.
Konkret engagieren wir uns durch:
- die Teilnahme an bundesweiten und internationalen Aktionen, wie z. B. den Fahnenaktionen zum IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie),
- die Initiierung und Begleitung des Arbeitskreises Queer als Untergruppe der Facharbeitsgruppe Jugend,
- die kontinuierliche Zusammenarbeit mit lokalen Netzwerken wie no.name, SchLAu Oberhausen und der Aidshilfe Oberhausen e. V., die eine Anlaufstelle zu sexueller Orientierung und Identität bietet,
- den Aufbau von Beratungs- und Selbsthilfeangeboten für junge queere Menschen,
- die Förderung queerer Kulturinhalte und Projekte für mehr Sichtbarkeit und Aufklärung.
Unsere Arbeit orientiert sich am „NRW-Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“. Wir setzen uns auf kommunaler Ebene dafür ein, Fachkräfte zu sensibilisieren, Schutzstrukturen auszubauen und Räume der Offenheit und Zugehörigkeit zu schaffen – in Jugendzentren, Bildungseinrichtungen, der Verwaltung und im kulturellen Leben.
Ein tolerantes, vorurteilsfreies Oberhausen ist unser Ziel – mit echten Teilhabechancen und ohne soziale oder rechtliche Benachteiligung.
Sexismus erkennen und handeln
Sexismus ist ein alltägliches, gesellschaftlich tief verankertes Problem – oft unsichtbar, manchmal verharmlost, aber immer wirksam. Ob in der Werbung, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum: Die Grenzen zwischen „noch normal“ und „bereits übergriffig“ sind oft fließend und schwer zu benennen.
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen setzt sich deshalb aktiv für Aufklärung, Sensibilisierung und frühzeitige Intervention ein. Ziel ist es, sexistischen Strukturen entgegenzuwirken und Betroffene zu unterstützen.
Auch Sie können aktiv werden:
Wenn Sie sexistische Werbung oder diskriminierende Darstellungen bemerken, nutzen Sie gern die Beschwerdepostkarte der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros oder wenden Sie sich direkt an uns.
Gemeinsam können wir ein klares Zeichen gegen Sexismus und Frauenfeindlichkeit setzen.
Kontakt
Stadt Oberhausen
Bereich Chancengleichheit
Gleichstellungsstelle
Schwartzstraße 73
46045 Oberhausen
Julia Pietrasch
Gleichstellungsbeauftragte
Tel.: 0208 825-2050
Fax: 0208 825-5030
E-Mail: gleichstellungsstelle@oberhausen.de