Berufsausbildung
In Deutschland gibt es verschiedene Wege, einen anerkannten Berufsabschluss zu erlangen. Zwei der häufigsten Formen sind die duale und die schulische Ausbildung. Beide Modelle haben ihre Stärken und Herausforderungen.
DUALE AUSBILDUNG
Ein wichtiges Anliegen des Landesvorhabens (KAoA) ist es, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu erhöhen. Die kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf plant gemeinsam mit Partnern des Ausbildungskonsens NRW und weiteren Multiplikator*innen im Rahmen der Berufsorientierung gezielt über das neue Übergangssystem zu informieren und zu sensibilisieren.
Die duale Berufsausbildung – also die Kombination aus praktischer Ausbildung im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule – bietet eine Reihe von Vorteilen, sowohl für Auszubildende als auch für Unternehmen. Hier sind die wichtigsten:
Vorteile für Auszubildende:
- Praxisnahe Ausbildung:
Lernen im realen Arbeitsumfeld.
Direkter Einblick in betriebliche Abläufe und Strukturen. - Gute Berufschancen:
Hohe Übernahmequote nach der Ausbildung.
Gefragte Fachkräfte – viele Unternehmen suchen händeringend Nachwuchs. - Vergütung während der Ausbildung:
Monatliches Ausbildungsgehalt – anders als bei rein schulischen Ausbildungen oder Studiengängen. - Verkürzte Ausbildungsdauer bei guten Leistungen:
Gute Noten oder einschlägige Vorkenntnisse (z. B. durch Abitur) können zu einer verkürzten Ausbildungszeit führen. - Gute Grundlage für Weiterbildung:
Nach der Ausbildung stehen Wege offen wie Meister, Techniker oder ein berufsbegleitendes Studium. - Hoher Praxisbezug auch im Unterricht:
Theorieinhalte werden mit praktischen Erfahrungen verknüpft – das erleichtert das Lernen.
Vorteile für Unternehmen:
- Frühzeitige Bindung von Nachwuchskräften:
Auszubildende lernen die Unternehmenskultur und -prozesse kennen und identifizieren sich oft stark mit dem Betrieb. - Fachkräftebedarf decken:
Unternehmen können gezielt den eigenen Bedarf an qualifiziertem Personal decken. - Kosten-Nutzen-Verhältnis:
Trotz Ausbildungsvergütung lohnt sich die Investition in vielen Fällen durch produktive Mitarbeit. - Einfluss auf Ausbildungsinhalte:
Betriebe können Schwerpunkte setzen, die genau zu ihrem Tätigkeitsfeld passen.
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Video über die Vorteile der beruflichen Ausbildung, insbesondere für die gewerblich-technischen Berufe. Im Mittelpunkt: Die Attraktivität der beruflichen Ausbildung. Die Vorteile des Dualen Systems.
SCHULISCHE AUSBILDUNG
Eine schulische Ausbildung ist eine Form der Berufsausbildung, die nicht in einem Betrieb, sondern hauptsächlich an einer Berufsfachschule oder Fachschule stattfindet. Sie kombiniert theoretischen Unterricht mit praktischen Übungen - aber ohne festes Ausbildungsunternehmen wie in der dualen Ausbildung. Vor allem Berufe aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sind häufig schulische Ausbildungsberufe.
Die schulische Berufsausbildung hat – trotz fehlender Ausbildungsvergütung – einige klare Vorteile, vor allem für bestimmte Berufsgruppen. Hier sind die wichtigsten Vorteile übersichtlich erklärt:
- Ausbildung in spezialisierten Berufen:
Viele soziale, medizinische, kreative oder sprachliche Berufe kann man nur schulisch erlernen (z. B. Erzieher/in, Physiotherapeut/in, Logopäde/in, Fremdsprachenkorrespondent/in).
Diese Berufe sind in der dualen Ausbildung nicht oder kaum vertreten. - Strukturierter Unterricht:
Der Lernstoff wird systematisch vermittelt – ähnlich wie in der Schule, mit festen Stundenplänen und Prüfungen.
Gut geeignet für Menschen, die gerne theoretisch lernen und klare Strukturen bevorzugen. - Staatlich anerkannter Abschluss:
Viele Ausbildungen enden mit einem staatlich anerkannten Berufsabschluss, der deutschlandweit (und teils international) anerkannt ist. - Ergänzende Schulabschlüsse möglich:
In manchen Bildungsgängen kannst du zusätzlich die Fachhochschulreife oder Fachabitur erwerben. - Gute Vorbereitung auf bestimmte Studiengänge:
Ideal als Grundlage für ein späteres Studium z. B. in Sozialpädagogik, Pflege, Therapie, Gestaltung etc. - Praxis durch Pflichtpraktika:
Auch wenn es keine Ausbildung im Betrieb ist, sind in vielen schulischen Ausbildungen mehrwöchige Praktika in echten Arbeitsumfeldern Pflicht – z. B. im Kindergarten, Krankenhaus oder Unternehmen. - Oft kein Ausbildungsplatz nötig:
Du bewirbst dich direkt an der Schule, nicht bei einem Unternehmen. Das kann den Einstieg erleichtern – gerade in Regionen mit wenig Ausbildungsbetrieben.
Fazit: Die schulische Ausbildung ist besonders dann sinnvoll, wenn:
- Du einen Beruf im sozialen, pflegerischen oder kreativen Bereich anstrebst.
- Du lieber im Klassenverband lernst.
- Du dich gezielt auf ein Studium oder eine Weiterbildung vorbereiten willst.
VERGLEICH: DUALE VS. SCHULISCHE AUSBILDUNG
Duale Ausbildung | Schulische Ausbildung | |
---|---|---|
Lernort | Betrieb + Berufsschule | Berufsfachschule / Fachschule |
Praxisanteil | sehr hoch – Arbeit im Betrieb | geringer – meist Praktika |
Vergütung | monatliches Gehalt | keine Vergütung – teilweise Schulgeld |
Abschluss | IHK-/HWK-Abschluss, Gesellenbrief | Staatlich anerkannter Berufsabschluss |
Bewerbung | beim Ausbildungsbetrieb | direkt an der Schule |
Dauer | 2 - 3,5 Jahre | 2 - 3 Jahre |
Arbeitsumfeld | frühzeitige Erfahrung im realen Berufsleben | eher schulischer Alltag – Klassenverband |
Übernahmechancen | sehr hoch, oft direkt im Ausbildungsbetrieb | hängt vom Beruf & der Praxisphase ab |
Weiterbildung | Meister, Techniker, Studium möglich | Fachwirt, Studium möglich |
Fazit: | ideal für praxisorientierte Menschen | meist erforderlich für soziale, kreative oder pflegerische Berufe |
Kontakt
Stadt Oberhausen |
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Dörte Delberg-Ziepke Jacqueline Höhne Schulamtskoordinatoren: Simone Kotecki Raphael Rheinländer |
Nina Bergjürgen Mareike Gall
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