Urlaubszeit: Aussetzen von Tieren in der Natur ein Problem

Die Sommerferien stehen vor der Tür und die Urlaubszeit beginnt. Ein Thema in diesem Zusammenhang ist das Aussetzen von Tieren. Häufig sind es exotische Wasserschildkröten, welche aktiv in der Natur an Gewässern ausgesetzt werden. 

Viele Arten von Wasserschildkröten werden seit Jahrzenten als Haustiere gehalten und werden oftmals als kleine Jungtiere gekauft. Die Schildkröten werden aber teilweise sehr groß und je nach Art auch sehr alt. Des Weiteren stellen Schildkröten hohe Ansprüche an die Haltung. Diese Faktoren werden von vielen Haltern unterschätzt, welche die Tiere dann gedankenlos aussetzen, vielleicht sogar in der Meinung, den Tieren damit etwas Gutes zu tun. 

Allerdings hat das Aussetzen der Tiere auch negative Auswirkungen auf unsere heimische Flora und Fauna. So können ausgesetzte exotische Wasserschildkröten u.a. den Bestand an Amphibienlarven, Insekten und Wildpflanzen dezimieren und gegebenenfalls Krankheiten auf einheimische Tiere übertragen. Daher wurden beispielsweise die Gelb- und Rotwangenschmuckschildkröte vor Jahren als invasive gebietsfremde Arten eingestuft, welche nicht mehr gehandelt werden dürfen und deren Haltung konkreten Beschränkungen (Zuchtverbot, ausbruchsichere Haltung etc.) unterliegt.

Eine invasive Art: Die Gelbwangenschildkröte
Eine invasive, gebietsfremde Art: Die Gelbwangenschildkröte (Foto: rawpixel.com/Jordan Snow)

Bitte setzen Sie aus den oben genannten Gründen keine exotischen Wasserschildkröten aus. Informieren Sie sich vor der Anschaffung über die Haltungsanforderungen, der Lebenserwartung der Tiere und ob Sie dem Tier über mehrere Jahre ein artgerechtes Zuhause geben können. 
Sollten Sie dennoch eine Wasserschildkröte abgeben müssen, wenden Sie sich bitte an geeignete Einrichtungen wie z.B. Tierheime oder Auffangstationen.