Expert*innendialoge im Sozialraum

Aktuelles

Mit dem Expert*innendialog 2025 in Sterkrade, wurde die 3. Runde der Expert*innendialoge beendet. 

Die Expert*innendialoge 2025 widmeten sich zwei zentralen Schwerpunkten: Die Oberhausener Handlungsempfehlungen zur Armutsfolgenbekämpfung und Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung

Zum Jahresbeginn, bzw. im Verlauf des ersten Quartals wird hierzu eine Veranstaltungsdokumentation zur Veranstaltungsreihe veröffentlicht. Diese können Sie dann ebenfalls dieser Website entnehmen. 
Erste Informationen zur dritten Runden finden Sie jedoch schon jetzt auf dieser Seite. 

 


Die Expert*innendialoge

Logo der Expert*innendialoge im Sozialraum
Logo der Expert*innendialoge im Sozialraum

Die Expert*innendialoge sind ein zentrales Element der Oberhausener strategischen und integrierten Sozialplanung. Als Sozialraumkonferenzen sind sie das Medium der Sozialplanung um formell mit den Praktiker*innen der Oberhausener Sozialräume ins Gespräch zu kommen. Sie sind das zentrale Instrument zu Abgleich der Datenanalyse mit dem Wissen der Praktiker*innen, die vor Ort, in den Sozialräumen tätig sind und die Menschen sowie ihre Lebenslagen kennen. 

Um die gesellschaftlichen Teilhabechancen der Menschen in Oberhausen zu verbessern, wurden die Expert*innendialoge mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) im Rahmen des Landesförderprojekts „Zusammen im Quartier – Kinder stärken, Zukunft sichern“ umgesetzt.

Allgemeines zum Veranstaltungsformat

Nach Auslaufen der Förderung wurde der eingeschlagene Weg der Sozialplanung verstetigt. Die Expert*innendialoge werden seither als zentrales Instrument genutzt, um den Ansatz „von Daten zu Taten“ dauerhaft in der sozialräumlichen Arbeit zu verankern.

Die Expert*innendialoge richten sich an Praktiker*innen der Verwaltung, der freien Wohlfahtspflege sowie an die (Kommunal-)Politik. Sie bieten Raum um miteinander über die sozialräumlichen Stärken und Bedarfe ins Gespräch zu kommen. 

Wie die Sozialberichte der Stadt Oberhausen aufzeigen, sind soziale Benachteiligung und Armutsrisiken unterschiedlich über das Stadtgebiet verteilt.

Daher werden zur gemeinsamen strategischen Ausrichtung die Expert*innendialoge regelmäßig durchgeführt. In diesem interdisziplinären Austausch möchten wir die Ansichten, Erfahrungen und Tätigkeiten der in den Sozialräumen agierenden Akteure mit den statistischen Auswertungen zusammenbringen, um die Lebenslagen der Menschen sowie die aktuelle Versorgung genauer zu erfassen. Auf diesem Wege können gemeinsam Versorgungslücken mit bedarfsgerechten Maßnahmen geschlossen werden.

Das Organisationsteam der Expert*innendialoge 

Die Veranstaltungsreihe werden von der Sozialplanung Oberhausen gemeinsam mit dem interdisziplinäres Organisationsteam der Expert*innendialoge erarbeitet. Dieses besteht aus aus unterschiedlichen (Fach-)Bereichen der Stadtverwaltung (Bereich Soziales, Bereich Chancengleichheit, Bereich Kinder, Jugend und Familie , Bereich Schule, Kommunales Integrationszentrum, Bereich Integrierte Stadtentwicklung und Statistik, Bereich Stadtplanung, Bereich Umwelt, Gemeinsame Einrichtung Jobcenter, Bereich Sport und Bereich Gesundheit). 

Zentrale Bausteine der Expert*innendialoge

Zentrale Elemente der Expert*innendialoge sind die Strategiepapiere, sowie die hier enthaltenden Handlungsempfehlungen und Maßnahmensteckbriefe. Weitere Informationen hierzu finden Sie weiter unten auf dieser Seite. 


3. Runde Expert*innendialoge

Mit dem Jahr 2025 bekamen die Expert*innendialoge eine neue Ausgestaltung der strategischen Richtung. Die Veranstaltungsreihe konzentrierte sich als Lerneffekt der ersten beiden Runden auf die drei Oberhausener Bezirke: Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade. In insgesamt drei Veranstaltungen wurden alle Akteure der jeweiligen Bezirke eingeladen über zwei zentrale Schwerpunkte zu diskutieren:

Die Handlungsempfehlungen zur kommunalen Armuts(folgen)bekämpfung 

Was passiert mit den Ergebnissen

Der einleitende Vortrag zu diesem Schwerpunkt mit dem Titel: "Von Daten zu Taten - Was haben wir bisher erreicht? Handlungsempfehlungen und Lebenslagen aus statistischer Sicht"  können Sie hier entnehmen:

Im weiteren Verlauf wurden an sechs Thementischen diskutiert. Die Ergebnisse sollen als Basis der ersten Aktualisierung der Handlungsempfehlungen dienen. 

Das weitere Verfahren zu der Verarbeitung der Ergebnisse der Expert*innendialoge und insbesondere der diesjährigen Arbeitsphase können Sie folgender Grafik entnehmen:

 

Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung

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Ein Bild aus dem Fotoprojekt mit dem dwo 

Der zweite Schwerpunkt der dritten Runde der Expert*innendialoge lautete „Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung“.

Vor diesem Hintergrund hat das Team der Expert*innendialoge im Jahr 2025 erstmals ein Beteiligungsformat erprobt. In Workshops, Gesprächen, Interviews sowie einem Fotoprojekt wurde gemeinsam mit Menschen mit Armutserfahrung der Leitfrage nachgegangen: „Was verstehen Sie unter dem Begriff Armut?“. In Kooperation mit verschiedenen Trägern der freien Wohlfahrtspflege in Oberhausen konnten dabei unterschiedliche Methoden der Beteiligung praktisch erprobt und reflektiert werden.

Ein Beispiel hierfür ist das gemeinsame Fotoprojekt mit dem Diakoniewerk Oberhausen. Menschen mit Suchterkrankung wurden eingeladen, ihren Alltag und ihre Lebenswelt mithilfe von Einwegkameras zu dokumentieren. Die daraus entstandene Präsentation wurde erstmals im Rahmen der Expert*innendialoge gezeigt und machte individuelle Perspektiven auf Armut, Ausgrenzung und Alltagserfahrungen sichtbar:

Wie geht es weiter?

Im Jahr 2026 aktualisiert die Sozialplanung Oberhausen erstmals die Handlungsempfehlungen zur Armuts(folgen)bekämpfung. Die überarbeiteten Empfehlungen werden innerhalb der Verwaltung abgestimmt und anschließend veröffentlicht.

Dabei wird auch der Schwerpunkt „Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrung“ aus der dritten Runde der Expert*innendialoge weitergeführt. In Kooperation mit der Strategischen Gesundheitsplanung und dem DRK Oberhausen wird hierzu das Beteiligungsprojekt TafelRundeunterstützt. Das Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und läuft bis Ende 2025.

Gemeinsam mit Alleinerziehenden werden alltagsnahe Impulse erarbeitet, die als zusätzlicher Wissensbaustein in die Aktualisierung der Handlungsempfehlungen einfließen. So werden Erfahrungen aus der Lebenswelt gezielt in die Weiterentwicklung der kommunalen Armutsbekämpfung eingebunden.


2. Runde Expert*innendialoge

Im August 2023 hat die 2. Runde der Expert*innendialoge begonnen. Es wurden erneut 6 Veranstaltungen in den jeweiligen Sozialräumen durchgeführt. Das Veranstaltungskonzept wurde hierzu angepasst. In der letzen Runde wurden das Team der Epert*innendialoge immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass bestimmte Angebote und Maßnahmen in Oberhausen nicht verortet oder bekannt sind. Diesem Anliegen widmet sich die 2. Runde. 17 Fachbereiche zeigten sozialraumspezifische oder gesamtstädtische Angebote und Maßnahmen. 

Die Veranstaltungsdokumentationen der zweiten Reihe finden Sie hier:

In den Veranstaltungen wurde auch aufgezeigt, was mit den Expert*innendialoge im Sozialraum bisher erreicht wurde. Diese Präsentation finden Sie hier

 

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Cover der Broschüre zu den Ergebnissen der zweiten Runde.

Die Ergebnisse der zweiten Runde der Expert*innendialoge wurden in eine Borschüre überführt:

 


1. Runde Expert*innendialoge

Die erste Runde der Expert*innendialoge begann im Jahr 2019. Die ursprünglich für 2020 in Osterfeld geplante Veranstaltungsrunde musste aufgrund der Coronapandemie kurzfristig unterbrochen werden. Nach den pandemiebedingten Einschränkungen der Jahre 2020 und 2021 wurden die Expert*innendialoge zum Jahresende 2021 in Osterfeld wieder aufgenommen. Ihren Abschluss fand die erste Runde im Mai 2022 mit dem Expert*innendialog in Sterkrade-Nord.

Thematisch markierte die erste Runde den Auftakt der Expert*innendialoge. Auf Grundlage der in den Veranstaltungen vorgestellten Sozialraumanalysen wurden an mehreren Thementischen zentrale Leitfragen bearbeitet: „Was gibt es bereits und was braucht es noch im Sozialraum?“.

Die Thementische der ersten Runde waren jeweils auf die spezifischen Bedarfe der einzelnen Sozialräume zugeschnitten. Eine Übersicht der behandelten Themen findet sich in der jeweiligen Veranstaltungsdokumentation.

Die Veranstaltungsdokumentationen der dritten Reihe finden Sie hier:


Zentrale Bausteine der Expert*innendialoge

Die Handlungsempfehlungen zur kommunalen Armuts(folgen)bekämpfung 

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Das Cover der Zusammenschau aller 42 Handlungsempfehlungen. 

Als wesentliches Element und wichtiger Baustein der Sozialplanung, wurden die Handlungsempfehlungen zur Armuts(folgen)bekämpfung als Teil der Strategiepapiere erarbeitet und veröffentlicht. Die Handlungsempfehlungen richten sich vorwiegend an Entscheider*innen der Verwaltung und an die Politik, können jedoch auch als Rückenwind und Argumentationshilfe für jeden genutzt werden. eine Auflistung alle Handlungsempfehlungen können Sie hier entnehmen:

 

Das Fundament der Expert*innendialoge und der Sozialplanung Oberhausen – die Handlungsempfehlungen zur Armuts(folgen)bekämpfung – wurde zum Jahreswechsel einem verwaltungsinternen Monitoring unterzogen. Auf dieser Grundlage wurden für die dritte Runde der Expertinnendialoge insgesamt sechs Thementische entwickelt.

Gemeinsam mit den Ergebnissen des Beteiligungsprojekts 2025 "Wer versteht was unter dem Begriff Armut?"  bilden diese Erkenntnisse drei zentrale Wissensquellen (1. Monitoring, 2. Thementische, 3. Beteiligungsprojekt 2025) auf deren Basis die Handlungsempfehlungen im Verlauf des Jahres 2026 aktualisiert werden.

Nach Abschluss des Abstimmungs- und Freigabeprozesses werden die aktualisierten Handlungsempfehlungen auf dieser Website veröffentlicht. 


 Die Maßnahmensteckbriefe

Die Maßnahmensteckbriefe sind nach den Strategiepapiere als deren Anhang veröffentlicht wurden. Zusätzlich adressieren Sie die die drei Bezirke der Stadt Oberhausen: Alt-Oberhausen, Osterfeld, Sterkrade. Diese können Sie hier entnehmen:

Sie bilden einen weiteren Baustein der Expert*innendialoge ab. 

Cover der Veröffentlichung:
Maßnahmensteckbriefe aus Alt-Oberhausen, hier Beispielhaft als Cover. 

 


Die Strategiepapiere

Strategiepapier für den Sozialraum

Beispiel des Strategiepapiers für Mitte/Styrum. 

 

 

Sowohl die Handlungsempfehlungen als auch die Maßnahmensteckbriefe sind im Rahmen der Strategiepapiere veröffentlicht worde. Diese bilden das Ergebnis der ersten Runde der Expert*innendialoge ab. Für jeden Sozialraum wurde ein eigenes Strategiepapier erarbeitet, welches einen allgemeinen und einen individuellen Teil umfasst.

Der allgemeine Teil ist in den Strategiepapieren nahezu gleich und beinhaltet eine kurze Einleitung, eine Förderprojektbeschreibung, eine Einordnung der Expert*innendialoge in den Prozess der strategischen Sozialplanung sowie einen Überblick über aktuelle Berichte aus der Verwaltung. Der individuelle Teil umfasst eine sozialraumscharfe, interdisziplinäre Sozialraumanalyse, aus der potentielle Handlungsbedarfe und Ziele für den Sozialraum abgeleitet werden. Die Maßnahmensteckbriefe sind als Anhänge der Strategiepapiere erschienen. 

 

Diese zeigen passend zu den Handlungsbedarfen  bereits bestehende oder geplante Maßnahmen auf. Aufgrund des Umfangs der insgesamt 51 Maßnahmensteckbriefe werden diese in einem gemeinsamen Anhang gebündelt. Jedes Strategiepapier enthält eine individuelle Auflistung der sozialraumrelevanten Maßnahmen mit dem jeweiligen Umsetzungsstand. Für die daraus ersichtlich gewordenen potentiellen „Versorgungslücken“ werden letztlich Handlungsempfehlungen für jeden Sozialraum formuliert. Alle Maßnahmensteckbriefe und Handlungsempfehlungen wurden mit den jeweils betroffenen Ansprechpartner*innen und beteiligten Bereichen rückgekoppelt.

Insgesamt ist für jeden der Oberhausener Sozialräume ein Stragiepapier veröffentlicht worden. Diese können Sie hier entnehmen:


Weitere Informationen

Sozialraumgremien Oberhausen

Zum Teil aus Eigeninitiative und zum Teil aus den damaligen „Sozialraumgesprächen“ sind in allen Sozialräumen sog. „Sozialraumgremien“ erwachsen.

In den Sozialraumgremien kommen Vertreter*innen aus KTE, Schulen, der Stadtverwaltung, Verbänden, Kirchen, Politik u.v.m. zwei- bis viermal im Jahr zu einem Austausch zusammen. Die Sozialraumgremien sind das informellen Pendant zu den Expert*innendialoge und werden dezentral von den Praktiker*innen organisiert. Der informelle Austausch im Rahmen der Sozialraumgremien stärkt die Netzwerkarbeit und kann Doppelstrukturen vermeiden.

Sie spielen auch für die Expert*innendialoge eine wichtige Rolle, da sie Hinweise und Informationen zu sozialraumrelevanten Themen liefern und auch eigene Inhalte in die Expert*innendialoge einbringen. Darüber hinaus dienen sie als Multiplikator*innen für die Sozialplanung.

Eine Übersicht über alle aktiven Oberhausener Sozialraumgremien finden Sie hier:

Kontakt

Stadt Oberhausen
Bereich Soziales
Finanzen, Controlling, Planung
Sozialplanung - "Expert*innendialoge"
Sozialrathaus
Essener Straße 53
46047 Oberhausen

 

Volker Pascal Schüren
Tel.: 0208 825-9054
Fax: 0208 825-9228
E-Mail: volker.schueren@oberhausen.de