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Urbane Daten und Künstliche Intelligenz sind die Zukunftsthemen der Verwaltung
„Ein Klassentreffen der Digitalisierer“ – so beschreiben viele Teilnehmer die diesjährige Smart Country Convention in Berlin, eine der wichtigsten Fachmessen für die Digitalisierung von Kommunen und Verwaltungen in Deutschland. Das Smart City Team der Stadt Oberhausen war vor Ort, um sich mit anderen Städten, Fachleuten aus Ministerien und der Wirtschaft über Zukunftsthemen auszutauschen.
Zwei zentrale Themen haben sich in Berlin für die Kommunen herausgestellt: Urbane Daten und Künstliche Intelligenz. An beiden Themen arbeitet Oberhausen aktiv mit und gestaltet so Digitalisierung der Verwaltung. Der für die IT zuständige Beigeordnete Michael Jehn betont: „Es ist wichtig, die Zukunftsthemen der Digitalisierung in der kommunalen Familie gemeinsam anzugehen. So verhindern wir, dass eine Vielzahl von Lösungen erarbeitet wird, obwohl alle die gleichen Herausforderungen haben.“

Urbane Datenplattformen – Informationen gemeinsam nutzen
Urbane Datenplattformen bündeln kommunale Daten aus unterschiedlichen Fachbereichen. Diese werden in sogenannten Dashboards übersichtlich dargestellt. Ob Feuerwehr, Bürgerservice oder Bibliothek: Daten helfen, Prozesse effizienter zu gestalten und bessere Entscheidungen zu treffen. So wird etwa die Bewässerung junger Bäume mit Wetterdaten verknüpft und optimiert, das Ausleihverhalten in Bibliotheken überprüft, um Öffnungszeiten und Anschaffungen von neuen Büchern passgenau zu steuern oder das Mobilitätsangebot in Oberhausen übersichtlich dargestellt und ausgewertet.
Da diese Daten von jeder Kommune erhoben werden, macht es Sinn, sich auszutauschen und an einer gemeinsamen Urbanen Datenplattform zu arbeiten. Das ist nachhaltig und wirtschaftlich. Deshalb beteiligt sich die Stadt Oberhausen an einem Projekt zur Urbanen Datenplattform NRW. Initiiert durch den KDN, dem Dachverband der kommunalen IT-Dienstleister, wird ein Betriebsmodell aufgebaut, welches interkommunal genutzt wird. Die Nutzung wird damit für alle beteiligten Kommunen günstiger.
„Wir wollen, dass Daten nicht an Stadtgrenzen Halt machen“, erklärt Boris van Benthem, CIO der Stadt Oberhausen. „Wenn Kommunen ihre Erfahrungen und Anwendungsfälle teilen, profitieren alle. Verwaltungen sowie Bürgerinnen und Bürger, die am Ende einfacher und besser Verwaltungsdienstleistungen nutzen können. Zusammen ist besser – gerade beim Thema urbane Daten.“
Dass dies der richtige Ansatz ist zeigt auch, dass die eingesetzte Software der Civitas Connect auf der Smart Country Convention mit dem Open Source Award ausgezeichnet wurde. Von Kommunen für Kommunen ist hier das Leitmotiv.
Künstliche Intelligenz – Unterstützung für Verwaltung und Bürgerschaft
Ein weiterer Schwerpunkt der Messe war das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Immer mehr Kommunen beschäftigen sich mit der Frage, wie KI die Verwaltung unterstützen kann, etwa bei Prognosen, im Bürgerservice oder bei Planungsaufgaben. Im Rahmen des Smart City Projekts arbeitet die Stadt Oberhausen daran, eine eigene Infrastruktur für kommunale Intelligenz aufzubauen.
Diese wird in einem ersten Schritt den Mitarbeitenden der Stadt Oberhausen zur Verfügung stehen, die für die Nutzung geschult werden. Mit der KI nutzt die Stadt Oberhausen Sprachmodelle, die unter anderem an Fachverfahren angebunden sind oder an die Urbane Datenplattform. Mit Hilfe eines Sprachmodells können Mitarbeitende einfach und schnell Daten abfragen und verwenden. Später soll die KI auch den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt werden, um zum Beispiel Informationen aus dem Ratsinformationssystem einfacher zu erhalten. Die Entwicklung steht am Anfang, zeigt aber jetzt schon ein vielversprechendes Potenzial. Wichtig ist dabei, dass von Anfang an das Thema Datenschutz eine große Rolle spielt und umgesetzt wird.
Zusammenarbeit als Schlüssel
Der Austausch der Kommunen untereinander ist wichtig. Daher ist eine Teilnahme an Messen, wie der Smart Country Convention, notwendig und hat gezeigt: Die Zukunft der Verwaltung liegt in der intelligenten Nutzung von Daten – und diese Aufgabe kann nur gemeinsam gelöst werden. Wenn Daten optimal genutzt, Fachverfahren optimiert und KI eingesetzt werden, profitieren Bürgerinnen und Bürger direkt. Sie erhalten schneller Informationen und können Verwaltungsleistungen einfacher nutzen.
„Die Messe ist für uns ein Gewinn. Wir kommen mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland direkt ins Gespräch und teilen Erfahrungen. Unser Ziel ist, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Ein idealer Ort, um Mitstreiter zu finden“, fasst Hendrik Wächter, Smart City Projektkoordination der Stadt Oberhausen, die Bedeutung der Smart Country Convention zusammen.
Der Umgang mit Daten wird immer mehr zur kommunalen Pflichtaufgabe zur Umsetzung der Daseinsvorsorge. Dies erfordert moderne, leistungsfähige und robuste Produkte sowie stabile und effiziente Betriebsangebote. Diese nachnutzbar zu gestalten ist unerlässlich, denn alle Kommunen haben die gleichen Herausforderungen. Daher ist das Motto der Stadt Oberhausen: Zusammen ist besser!
Oberhausen fördert smarte Ideen: Digitalisierungsprojekte bekommen Geld und Hilfe
Die Stadt Oberhausen setzt ein starkes Zeichen für digitale Innovation und Bürgerbeteiligung: Im Rahmen des „Co-Creation-Fund: Gemeinsam smart“ werden neun zukunftsweisende Projekte gefördert, die die Stadt durch Digitalisierung „smarter“ machen sollen. Oberbürgermeister Daniel Schranz verkündete am Mittwoch offiziell die ausgewählten Projekte.
Der Co-Creation-Fund ist Teil des Projektes „Smart City Oberhausen“: Ermöglicht durch Förderung des Bundes unterstützt die Stadt Oberhausen Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen, schon länger bestehende Unternehmen und Start-ups darin, innovative Ideen für ein smarteres und noch lebenswerteres Oberhausen umzusetzen. Ziel ist es, durch Projektförderung verschiedene Zielgruppen an der Gestaltung ihrer Stadt aktiv mitwirken zu lassen und einen Mehrwert für die Oberhausener Stadtgesellschaft zu erzielen. Mit bis zu 50.000 Euro werden Projektideen gefördert, die innovative Lösungsansätze für Oberhausen verfolgen und digitale Tools, Sensorik oder andere smarte Technologien einsetzen. 15 Projekte wurden eingereicht, anhand der Förderkriterien geprüft sowie von einer interdisziplinären Jury diskutiert und bewertet. Neun Projekte wurden vom Bundesfördermittelgeber bewilligt.

„Der etwas sperrige Begriff Co-Creation bedeutet ja, dass Bürgerinnen und Bürger und die Stadt Oberhausen gemeinsam an der Weiterentwicklung Oberhausens arbeiten: Durch die Förderung sind wir in der Lage, gute Ideen finanziell zu unterstützen und die Entwicklerinnen und Entwickler bei Bedarf auch zu beraten“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Die vielen guten eingereichten Projektideen zeigen, dass die Oberhausenerinnen und Oberhausener die Herausforderungen der heutigen Zeit annehmen und kreativ digitale Lösungsansätze finden, um das Leben in unserer Stadt noch weiter zu verbessern. Mit dieser Initiative stärkt Oberhausen nicht nur digitale Innovationskraft, sondern auch den Dialog und die aktive Mitgestaltung durch die Stadtgesellschaft.“
Die Themen, mit denen sich die Projekte befassen, sind vielfältig: Mithilfe von Umweltsensoren werden Wetterdaten erfasst und visualisiert. In einer App können Rollstuhlfahrende oder Eltern mit Kinderwagen Hindernisse im Stadtraum melden und zu einer barrierefreien Stadt beitragen. In smarten Stadtmöbeln werden WLAN, USB-Ladestationen und Sensoren integriert, damit der öffentliche Raum aufgewertet wird. Durch die digitale Archivierung von Orten mittels 3D-Modellierung und Virtual Reality wird der Wandel bedeutender urbaner Orte in Oberhausen sichtbar gemacht.
Dieser beispielhafte Ausschnitt der bewilligten Projekte zeigt die Bandbreite digitaler Lösungsansätze, die in den nächsten acht Monaten für Oberhausen umgesetzt werden. Allen Projekten gemeinsam ist das Ziel, die Lebensqualität in Oberhausen weiter zu verbessern.
Metastudie Remote Work für Oberhausen veröffentlicht
Die Stadt Oberhausen hat die Bedeutung der Arbeitsform Remote Work für die Wahl von Arbeits- und Wohnorten von Fach- und Arbeitskräften erkannt. Der Trend zu Remote Work zahlt auf die Entwicklungsziele des integrierten Stadtentwicklungskonzepts ein. Ziel der Stadt Oberhausen ist es, Remote Work entwicklungsorientiert in städtische Aktivitäten zur Fachkräftesicherung und in die Quartiersentwicklung zu integrieren.
Im Rahmen des Modellprojekts Smart City Oberhausen wurden in der vorliegenden Metastudie Implikationen, Potenziale und Chancen von Remote Work für den Arbeitsmarkt und für die Stadtentwicklung in Oberhausen herausgearbeitet.
Die Studie finden Sie unten auf dieser Seite im Downloadbereich.
Co-Creation-Fund
Smart City Team meets Brückenschlag!
Katrin Jansen, Projektleiterin des Co-Creation-Funds, stellte das Projekt der Stadt Oberhausen zusammen mit Nicole Lindemann und Hendrik Wächter auf der Brückenschlagkonferenz am 19. Februar 2025 im Zentrum Altenberg vor.
Eine Veranstaltung, auf der sich Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Planungen und Stadterneuerungsprojekte in Alt-Oberhausen und Lirich informieren sowie Ideen und Vorschläge einbringen konnten.
Besonders interessiert haben die Bürgerinnen und Bürgern die Partizipationsmöglichkeiten beim Co-Creation-Fund. Genannte Ideen reichten von digitalen Stadtrundgängen, der Vernetzung von Stadtteilen bis hin zu digitalen Informationsmöglichkeiten zum Thema Verkehr und Parken.
Die Anregungen nehmen wir gerne auf!
Co-Creation-Fund
Spannende Projekte warten auf Entscheidung
Am Freitag, 14.02.2025, traf sich eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Oberhausen, Politik, Wissenschaft sowie Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um über die 15 eingereichten Anträge der ersten Umsetzungsphase des Co-Creation-Funds zu beraten.
In einer wertschätzenden und intensiven Beratung wurden die Projekte ausgewählt, die zur Freigabe an den Fördermittelgeber übermittelt werden. Seien Sie gespannt, welche Projekte dazu beitragen werden, die Stadt Oberhausen noch lebenswerter zu machen.

Im Bild sehen Sie die Jury des Co-Creation-Funds. Reihenfolge auf dem Bild von links nach rechts: Hinten: Tim Heinzen, Manuel Prohl, Dr. Klaus Krumme, Prof. Dr. Geisler, Dr. Thomas Palotz, Eugen Lenz. Vorne: Boris van Benthem, Prof. Dr. Eleonore Soei-Winkels, Michael Jehn, Jutta Kruft-Lohrengel, Marion Dunke, Dr. Fee Thissen. Foto: Stadt Oberhausen, Tom Thöne
rat der stadt beschlieSST Smart-City-Strategie der Stadt Oberhausen

Ansprechpartner
Stadt Oberhausen
Smart City Oberhausen
Fachbereiche 4-4-10 und 4-5-20
46045 Oberhausen
E-Mail: smartcity@oberhausen.de