Natur und Landschaft

Natur und Landschaft in Oberhausen

Ein Blick auf den Stadtplan von Oberhausen zeigt deutlich, welchem menschenlichen Einfluss die Natur dieses Landschaftsraumes in den letzten zwei Jahrhunderten ausgesetzt war. 

Die von Süden nach Norden fortschreitende Besiedlung des Ruhrreviers, hervorgerufen durch die Nordwanderung des Steinkohlebergbaus, sowie die Verkehrsachsen entlang der Ruhr und der Emscher/Rhein-Herne-Kanal haben über lange Zeit die Stadtentwicklung bestimmt.
Der Landschaftsverbrauch in Oberhausen orientierte sich überwiegend an der Verfügbarkeit von Flächen bzw. an der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit der örtlichen Industrie und Gewerbebetriebe. 

So zeigt sich heute ein Muster der Flächenverteilung von "Stadtlandschaft" und "Freier Landschaft", bei dem die Stadt als Siedlungsfläche mit Bebauung, Verkehrsachsen, Halden und Deponiestandorten überwiegt. Die Landschaft als Naturraum bzw. als Raum für die Natur hat sich zurückgezogen. 

Südlich des Rhein-Herne-Kanals beschränken sich die Landschaftsbereiche auf das Ruhrtal mit Ruhraue und Ruhrpark. An der Stadtgrenze zu Mülheim/Essen befinden sich noch größere landwirtschaftlich genutzte Flächen, die in Verbindung mit den regional bedeutsamen Nord-/Süd-Freiraumsystem BOT/OB/ESSEN/MH bestehen.

Der Emscherraum wird geprägt durch Kaisergarten, Grafenbusch, Westfriedhof sowie landwirtschaftliche Flächen am Gehölzgarten Ripshorst und der Burg Vondern.

Die übrigen Freiräume sind sogenannte Sekundärlandschaften, die sich nach dem Freiwerden durch die Industrie ohne direkte Maßnahmen "natürlich" entwickelt haben.

Genannt seien hier: Die Brache der ehemaligen Zeche Vondern, die Uferbereiche entlang des Rhein-Herne-Kanals sowie ehemalige Gleis- und Bahnanlagen. Sekundärlandschaften dieser Art sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Darunter fallen aber auch die "Bereiche", die vom Menschen für seine Erholung neu gestaltet wurden, wie z. B. Teile des Stadtwaldes in Osterfeld (Revier Park Vonderort).

Das größte Freiraumpotential mit Flächen, die nur unwesentlich beeinflußt sind, befindet sich im Norden von Oberhausen. Neben den landwirtschaftlichen Nutzflächen um Holten und Schmachtendorf/Sterkrade sind dies die großen Waldgebiete. 

Obwohl der Sterkrader Wald durch die Autobahn sprichwörtlich gevierteilt wurde, gehört er neben der Hühnerheide und dem Hiesfelder Wald zu den großen Waldlandschaften dieser Stadt mit erheblicher Bedeutung für die Pflanzen- und Tierwelt, das Klima, den Wasserhaushalt und die Erholung der Bevölkerung.

Kontakt

Stadt Oberhausen
Umweltschutz
Ökologische Planung / Untere Naturschutzbehörde
Technisches Rathaus Sterkrade
Bahnhofstraße 66
46145 Oberhausen

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Fax: 0208 825-3704
E-Mail: fachbereich.oekologische_planung@oberhausen.de