Baukultur
Tagung ‚Umbaukultur – Ganz gewöhnlich!‘
Erste Tagung zur Baukultur in Oberhausen mit Schwerpunkt Umbaukultur
Am 10. Oktober 2025 fand die erste ‚Tagung Baukultur Oberhausen‘ statt, mit dem Fokus auf eine Umbaukultur als nachhaltige Strategie im Bauwesen. Bestandsgebäude und -bauwerke rücken damit in den Mittelpunkt der Betrachtung. Namhafte Expertinnen und Experten aus Architektur, Bauforschung und Wirtschaft, darunter Sarah Dungs (Greyfield Group), Prof. Tim Rieniets (Universität Hannover), Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund), Kaspar Stöbe (Düsseldorf), Dionys Ottl (München), Melanie Kloth (NRW.BANK) und Lillith Kreiß (UmBauLabor, Baukultur NRW) diskutierten mit Moderation von Dr. Stefan Hochstadt Chancen, Herausforderungen und Praxisbeispiele.
Von links nach rechts: Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Christof Nellehsen, Dr. Stefan Hochstadt, Melanie Kloth, Kaspar Stöbe, Dionys Ottl, Prof. Tim Rieniets, Sarah Dungs (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)
Der Beigeordneter für Kultur und Stadtkämmerer Oberhausens Apostolos Tsalastras eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Strukturwandel im Ruhrgebiet und betonte die Bedeutung der nachhaltigen Nutzung vorhandener Bausubstanz in Oberhausen. Er zeigte anhand erfolgreicher Projekte wie dem Zentrum Altenberg, dem Ebertbad und dem Gasometer, wie Umbaukultur Identität bewahrt hat. Neue Perspektiven schaffen aktuelle Projekte wie die Machbarkeitsstudie für den Hochhauskomplex an der Friedrich-Karl-Straße 4, der Supermarkt der Ideen an de Goebenstraße und die Umnutzung des Hochbunkers an der Helmholtzstraße.
Sarah Dungs von der Greyfield Group zeigte eine bemerkenswerte Statistik, die nordrhein-westfälische Städte als Hochburgen der Bestandsentwicklung zeigt, mit Oberhausen deutlich in der Spitzenposition. Als Geschäftsführerin in der Immobilienwirtschaft sieht sie keinen Widerspruch zwischen wirtschaftlichem Handeln und einer Kultur des Umbauens.
Melanie Kloth, Leiterin „Wohnungsmarkt & Strategie“ der NRW Bank, stellte erfolgreiche geförderte Wohnraumprojekte vor. Weitere 1,86 Mio. zusätzliche Wohneinheiten könnten deutschlandweit durch gezielte Umnutzung des Bestands geschaffen werden.
Die Tagung machte deutlich: Umbaukultur schont Ressourcen und leistet einen wichtigen Beitrag zum klimafreundlichen Bauen und ist zugleich Schlüssel für den Erhalt unserer gebauten Umgebung. Die Referenten zeigten gelungene Beispiele und motivierende Ausblicke zur Umbaukultur. Die Stadt Oberhausen und der Bund Deutscher Architekten planen die erfolgreiche Tagung als Reihe fortzusetzen.
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