Internationale Beziehungen

Die internationalen Beziehungen der Stadt Oberhausen konzentrieren sich auf die vom Rat der Stadt geschlossenen Städtepartnerschaften und die Partner der transnationalen Projekte.

Städtepartnerschaften wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen vielen Städten in Europa aufgebaut, um die Verständigung und das friedliche Miteinander zwischen den Völkern zu fördern sowie das Zusammenwachsen Europas zu unterstützen. Oberhausen pflegt sechs Städtepartnerschaften mit Middlesbrough in Großbritannien, Saporishja in der Ukraine, Iglesias und Carbonia in Italien, Mersin in der Türkei und Tychy in Polen. Mit allen besteht ein regelmäßiger Jugendaustausch im Rahmen der MULTI.


Middlesbrough (Großbritannien)

Temenos in Middlesbrough
Wappen der Stadt Middlesbrough
 

Die erste offizielle Städtepartnerschaft verbindet Oberhausen mit der nordenglischen Montanstadt Middlesbrough. Seit Anfang der 50er Jahre findet regelmäßig ein Jugendaustausch zwischen beiden Städten statt, seit 1974 besteht eine offizielle Partnerschaft.

Neben dem Jugendaustausch gibt es vielfältige Begegnungen und Kontakte von Bürgerinnen und Bürgern. Diese werden u. a. vom Partnerschaftsverein Oberhausen Middlesbrough e. V. und vom Evangelischen Familien- und Erwachsenenbildungswerk organisiert.

Die Entwicklung der Stadt Middlesbrough weist viele Parallelen zu Oberhausen auf. Bis zum Bau der Eisenbahn und dem Beginn der Eisen- und Stahlerzeugung war Middlesbrough ein Dorf, das sich, bedingt durch die günstige Lage am Fluss Tees, zu einer bedeutenden Industriestadt entwickelte.

Middlesbrough hat heute ca. 125.000 Einwohner und verändert sich zunehmend von der Industriestadt zu einem Bildungs- und Dienstleistungsstandort.

Middlesbrough im Internet: www.middlesbrough.gov.uk 

Kontakt

Partnerschaft Oberhausen - Middlesbrough e.V.
Vorsitzender: Ori Atana
E-Mail: oriatana@gmail.com 
www.pom-oberhausen.de 

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Saporishja (Ukraine)

Rathaus in Saporishja
Wappen von Saporishja
 

Die zweite Partnerstadt Oberhausens ist Saporishja in der Ukraine. Diese Partnerschaft geht auf einen Besuch des damaligen Gewerkschaftsfunktionärs Heinz Schleußer in Saporishja im Jahr 1973 zurück.

Durch das Ritual der "Freundschaftsschmelze" wurde der Kontakt zwischen den beiden Stahlstandorten aufgebaut, der 1986 schließlich in eine offizielle Städtepartnerschaft überging. Die Beziehungen zur damals noch sowjetischen Stadt Saporoshje wurden als Beitrag zur Friedenssicherung verstanden. Der im Jahr 2016 aufgelöste Förderkreis Saporoshje e. V. leistete mit seinen Mitgliedern humanitäre Hilfe in vielfältiger Form. Über den Jugendaustausch hinaus sind Schulpartnerschaften zwischen dem Sophie-Scholl-Gymnasium und der Schule 107 sowie zwischen dem Bertha-von-Suttner-Gymnasium und derSchule 46 entstanden.

Saporishja ist ein bedeutendes Verwaltungs-, Kultur- und Industriezentrum im Süden der Ukraine. Die Stadt der Stahlkocher und Maschinenbauer liegt direkt an den Ufern des Dnjepr. Mit über 900.000 Einwohnern ist Saporishja die sechstgrößte Stadt in der Ukraine. Neben Ukrainern und Russen leben hier Menschen aus über 90 Nationen.

Saporishja im Internet: www.meria.zp.ua 

Oberhausen und Saporishja haben im Jahr 2017 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Engagement Global ein Projekt zum Thema „Bürgerbeteiligung in Oberhausen und Saporishja“, das in einem zweisprachigen  Praxisbericht dokumentiert ist.

Hier geht es zum Download der Dokumentation in deutscher und ukrainischer Sprache.

Im Jahr 2018 arbeiten beide Städte zum Thema „Zivilgesellschaftliches Engagement in Oberhausen und Saporishja“ zusammen. Im Jahr 2020 wurde die Zusammenarbeit in einem Online-Projekt mit dem Titel „Zivilgesellschaftliches Engagement in Oberhausen und Saporishja fördern in Zeiten der Pandemie“ fortgesetzt. Das Projekt wurde gefördert durch Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Hierzu ist ein Magazin in deutscher und ukrainischer Sprache erschienen.

Darüber hinaus engagiert sich der Verein Oberhausen hilft e.V. stark in der ukrainischen Partnerstadt, indem er dort Projekte in verschiedenen Waisenhäusern realisiert, wie z. B. Erneuerung von sanitären Anlagen.

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Carbonia und Iglesias (Italien)

 

Piazza Roma in Carbonia
Wappen der Stadt Carbonia
 
Centro Storico in Iglesias
Wappen der Stadt Iglesias
 

Seit dem Jahr 2002 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Oberhausen und den beiden sardischen Kohlestädten Iglesias und Carbonia. Der Kontakt ergab sich aus der Tatsache, dass seit den 50er Jahren viele sardische Bergarbeiter nach Oberhausen gekommen sind, um hier im Bergbau zu arbeiten. Viele von ihnen haben in Oberhausen eine neue Heimat gefunden, sind hier geblieben und pflegen die Kultur ihrer Herkunftim Sardischen Kultur- und Freizeitverein Rinascita e. V..Beide Städte liegen im Südwesten Sardiniens. Carbonia (34.000 Einwohner) wurde 1938 als Hauptzentrum des italienischen Kohlebergbaus geplant und gebaut. Iglesias (30.000 Einwohner), die Stadt der Kirchen, ist eine im Mittelalter gegründete Stadt, die Sitz des Instituto Tecnico Mineraio, einer traditionsreichen historischen Bergingenieursakademie, ist.

Viele Gemeinsamkeiten in der Industriegeschichte und vergleichbare Erfahrungen mit einem tiefgreifenden Strukturwandel haben in sehr kurzer Zeit eine tiefe Verbundenheit zwischen Oberhausen und den sardischen Partnerstädten entstehen lassen. In der Region Sulcis/Iglesiente werden eine Reihe von Projekten umgesetzt, durch die neue Arbeitsplätze in den Bereichen Dienstleistungen und Tourismus entstehen sollen, um die verlorenen Arbeitsplätze im Montanbereich zu ersetzen.

Iglesias im Internet: www.comune.iglesias.ca.it 
Carbonia im Internet: www.comune.carbonia.ca.it 

Kontakt

Rinascita e.V.
Sardisches Kultur- und Freizeitverein
Eschenstr. 97
46049 Oberhausen
Vorsitzender: Franco Sogus
Tel.: 0208 874045
E-Mail: rinascita.oberhausen@t-online.de   

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Mersin (Türkei)

Kulturpark in Mersin
Logo der Stadt Mersin
 

Seit 2004 ist die Städtepartnerschaft mit der türkischen Stadt Mersin offiziell besiegelt. Schon seit 1996 existiert ein lebhafter Jugendaustausch zwischen Oberhausen und Mersin. Nach dem Brandanschlag in Solingen im Jahr 1993 wurde er durch den damaligen Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond unter Vermittlung des Jugendclubs emek e.V. initiiert.

Mersin liegt an der Mittelmeerküste im Südosten der Türkei gegenüber der Insel Zypern.

Die Stadt Mersin ist mit über 800.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt der Türkei; sie ist die Hauptstadt der Provinz Mersin (früher Icel).

Der Hafen von Mersin ist der zweitgrößte Hafen der Türkei. In der Region werden Zitrusfrüchte, Obst, Gemüse, Baumwolle und Wein angebaut. Mersin selbst ist eine wichtige Industriestadt (Dünger, Glas, Zement, Soda, Textilien).

Die Provinz Mersin verfügt über eine Küste von 320 km, die nur zum Teil touristisch erschlossen ist. Hier befinden sich etwa 100 antike Städte der griechischen, römischen und byzantinischen Zeit. Zu ihnen gehören viele frühchristliche Bauten. Die Nachbarstadt Tarsus ist der Geburtsort des Apostels Paulus.

Mersin im Internet: www.mersin.gov.tr 

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Tychy

(Foto: Michal Janusinski)
Wappen der Stadt Tychy
 

In der Absicht die Zusammenarbeit in Europa zu fördern und den europäischen Gedanken zu stärken, hat der Ältestenrat das Büro für Interkultur aufgefordert, nach einer polnischen Partnerstadt für Oberhausen zu suchen. Die Stadt Tychy erwies sich schon von der ersten Betrachtung an als idealer Partner.

Tychy hat ca. 128.000 Einwohner und  liegt in der nordrhein-westfälischen Partnerregion Schlesien. Die Stadt liegt auf der Route der Europäischen Industriekultur und ist zwischen Kattowitz  und Krakau verkehrstechnisch hervorragend angebunden. Die älteste polnische Brauerei Tyskie hat hier seit 1629 ihren Sitz. Wirtschaftlich ist Tychy breit gefächert aufgestellt (Steinkohle, Papier, Baustoffe, Nahrungsmittel, Maschinenbau, Automobilbau, Blumenmesse) und hat eine sehr lebendige Kultur- und Sportlandschaft. Tychy liegt nur 15 Kilometer von Auschwitz, so dass auch ein wichtiger Aspekt der deutsch-polnischen Geschichte Teil der städtepartnerschaftlichen  Beziehungen sein wird.

Nach zwei gegenseitigen Besuchen stand fest, dass die Partnerschaft viel Potenzial hat, so dass die Räte in beiden Städten beschlossen, eine Städtepartnerschaft im Sinne der Europäischen Union zum Austausch, zur gegenseitigen Unterstützung und Förderung sowie zur Friedenssicherung in Europa abzuschließen.

Am 17. Februar 2020 wurde die Städtepartnerschaft im Rat der Stadt Oberhausen besiegelt.

Schwerpunkte der Beziehungen sollen zunächst einmal die Bereiche Kultur, Bildung und Sport sein. Im nächsten Schritt sollen Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit dazukommen.

Tychy im Internet: https://umtychy.pl

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Kontakt

Stadt Oberhausen
Büro für Interkultur
Schwartzstraße 72
46042 Oberhausen

 

Verwaltung
Jana Scholz
Tel: 0208 825-2088
Fax: 0208 825-5300
E-Mail: jana.scholz@oberhausen.de

Internationale Beziehungen/ Städtepartnerschaften/Europa/Interkultur
Desbina Kallinikidou
Tel.: 0208 825-2708
Fax: 0208 825-5300
E-Mail: desbina.kallinikidou@oberhausen.de