Wohnen im Alter – Bustour bot Einblicke

Wie möchte ich im Alter leben? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Bustour Wohnformen im Alter, die am Samstag, 28. Juni 2025, stattfand. Organisiert hatte sie der Bereich Chancengleichheit der Stadt Oberhausen, der damit zahlreiche Interessierte erreichte und für das wichtige Thema sensibilisierte.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die neue Leiterin des Bereiches Chancengleichheit, Julia Pietrasch, startete der Bus pünktlich um 9 Uhr am Rathaus Oberhausen. Erste Station war der Rohlandshof in Oberhausen, eine Wohngemeinschaft, in der ältere Menschen selbstbestimmt und zugleich eingebunden in ein soziales Miteinander leben. In den Gesprächen mit Bewohnerinnen und Bewohnern sowie der Leitung Katja Overbeck erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen authentischen Eindruck vom gemeinschaftlichen Alltag.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bustour vor dem Gebäude Rohlandshof. (Foto: Stadt Oberhausen)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bustour vor dem Gebäude Rohlandshof. (Foto: Stadt Oberhausen)

Weiter ging es nach Mülheim an der Ruhr zum Verein für gemeinschaftliches Wohnen und Leben im Alter. Auch hier standen Begegnung und Austausch im Vordergrund. Vereinsmitglied Brigitte Pawlik berichtete engagiert über ihre Erfahrungen mit gemeinschaftlich organisierten Wohnformen und beantwortete die zahlreichen Fragen zur Planung, Finanzierung und Gestaltung solcher Projekte.

Nach einer kleinen Stärkung bei Snacks und Getränken führte die Route zur WoGe in Bottrop, wo das Konzept Leben aktiv gestalten im Alter realisiert wird. Vorstandsmitglied Brigitte Enters-Sczepan zeigte, wie durch Mitbestimmung und Engagement ein Zuhause entstehen kann, das über reines Wohnen hinausgeht.
Den Abschluss bildete das Wohnprojekt „GeparDIN“ in Dinslaken – ein Mehrgenerationenhaus, in dem ältere und jüngere Menschen unter einem Dach leben. Die Projektverantwortliche Marianne Lauhof stellte das Miteinander im Alltag vor, bei dem gegenseitige Unterstützung, Gemeinschaft und Begegnung großgeschrieben werden.

Ein besonderer Höhepunkt der Tour war die Möglichkeit, sich auch die Wohnungen selbst anzusehen. Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich beeindruckt von der individuellen Gestaltung der Räume und nahmen viele praktische Ideen und Inspirationen für das eigene Wohnen im Alter mit. Dabei wurde deutlich: Wohnqualität im Alter bedeutet mehr als Barrierefreiheit – es geht auch um Persönlichkeit, Gemeinschaft und Lebensfreude.

Auch die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Oberhausener Quartiersbüros nahmen an der Tour teil. Ziel war es, die gesammelten Eindrücke und Informationen im Nachgang mit in die Stadtteile zu nehmen und sie an die Besucherinnen und Besucher der Quartiersbüros weiterzugeben. So kann das neu gewonnene Wissen langfristig in die lokale Beratung und Planung einfließen.

Nese Özcelik, Mitarbeiterin im Bereich Chancengleichheit/Leben im Alter und Mitorganisatorin der Tour, zeigte sich sehr zufrieden: „Es war uns wichtig, nicht nur Informationen zu geben, sondern echte Einblicke in das Leben und Wohnen im Alter zu ermöglichen. Die positive Resonanz und die vielen Gespräche zeigen, wie groß das Interesse ist – und wie wichtig es ist, frühzeitig darüber nachzudenken.“
Mit dieser Bustour ist es dem Bereich Chancengleichheit gelungen, das Thema Wohnen im Alter erlebbar und nahbar zu gestalten, ein wertvoller Beitrag für mehr Selbstbestimmung, Vernetzung und Lebensqualität im Alter.

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