Dialog und Beteiligung erwünscht: Themenabende zur Neuen Zeche Sterkrade
02.09.2024 - Nach der großen Auftaktveranstaltung am Samstag, 24. August, haben Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände und Initiativen weiterhin die Gelegenheit, sich aktiv in die Flächenentwicklung der ehemaligen Zeche Sterkrade einzubringen. Auf dem Weg zum Zukunftsquartier Neue Zeche Sterkrade sind unter anderem Themenabende geplant, die sich vertieft mit Fragen wie dem Mix aus Wohnen und dienstleistungsorientiertem Gewerbe oder der Nachhaltigkeit und Mobilität auseinandersetzen.
„Weil in der Öffentlichkeit so ein großer Wunsch danach besteht, gehen wir mit dem schon jetzt in der Vorentwurfs-Phase breit angelegten Dialog- und Beteiligungsprozess deutlich über das vorgeschriebene Maß hinaus“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz – „denn wir wollen gemeinsam die besten Lösungen für die Allgemeinheit finden. Der Auftakt auf dem ehemaligen Zechengelände hat noch einmal deutlich gemacht: Eine ganze Reihe von Menschen interessiert sich für die Details der Planungen und möchte sich in die Gestaltung einbringen. Manche kommen aus der direkten Nachbarschaft. Andere können sich vorstellen, hier ihr künftiges Zuhause zu haben“, so der Oberbürgermeister, der die Besucherinnen und Besucher der ersten Veranstaltung begrüßt und sich ausführlich mit ihnen unterhalten hatte: „Wir rufen alle Interessierten auf, sich weiter einzubringen und mit der Stadtverwaltung und den Eigentümern des Geländes auszutauschen.“
Zum Auftakt am Samstag stellte Beigeordneter Dr. Thomas Palotz die Planungen vor. In den einzelnen Diskussionsrunden gab es eine rege Beteiligung. Themen waren „Wohnen, Gewerbe und Freiraum“, „Mobilität und räumliche Verknüpfung“, „Umwelt, Energie und Klimaanpassung“ sowie „Natur und Tier“. Von den Teilnehmenden kamen wertvolle Fragen, Hinweise und Anregungen. Beispiele: „Wird es neben frei finanzierten auch geförderten sowie seniorengerechten Wohnraum geben?“ „Denkt an den Bedarf für einen Kindergarten!“ „Wie kann einer möglichen Mehrbelastung durch Verkehr begegnet werden?“ „Der alte Baumbestand sollte erhalten werden!“ „Wie sieht das Regenwasser- und Überflutungsschutz-Konzept aus?“
Die Fachleute vom Büro Urbane Transformation und der Stadt Oberhausen nahmen alle Fragen und Vorschläge auf. Zu einigen Punkten gab es bereits vor Ort weitere Informationen: So weist der Gemeinsame Flächennutzungsplan die Fläche ausdrücklich als gemischte Baufläche für Wohnen und Gewerbe aus. Beim Wohnraum ist an die Bedürfnisse von älteren Menschen ebenso gedacht wie an junge Familien und kleinere Einkommen. Mit Blick etwa auf Artenschutz oder Klima-Auswirkungen sind bereits Gutachten in Arbeit, weitere werden folgen. Die Kastanienallee bleibt erhalten. Der Radweg HOAG-Trasse wird aufgewertet. Und auch an eine Kindertagesstätte ist gedacht: Im Umfeld des denkmalgeschützten Fördergerüstes könnte ein außergewöhnlicher Kita-Standort entstehen. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur hatte am Samstag das Areal rund um das Fördergerüst für die Veranstaltung geöffnet.
Die gesamte Dokumentation zur Auftaktveranstaltung steht im Bürgerbeteiligungsportal zum Download bereit.
Im Oktober steht die Neue Zeche Sterkrade im Jugendparlament auf der Tagesordnung. Schon im September können Interessierte bei den folgenden Themenabenden aktiv an der Entwicklung der Fläche mitwirken: Am Mittwoch, 18.09.2024, geht es um „Das durchmischte, nachhaltige und ökologische Quartier“. Am Dienstag, 24.09.2023, stehen Mobilität und Klimaanpassung unter dem Motto „Das energieeffiziente 15-Minuten-Quartier“ im Fokus. Die Themenabende finden jeweils von 18:00 – 20:00 Uhr im Bistro Jahreszeiten, An der Guten Hoffnung 8, in Sterkrade statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Aktuell gibt es noch viele Gestaltungsspielräume, denn der städtebauliche Entwurf entwickelt sich mit den Themenabenden weiter. Ziel ist es, gemeinsam zu einer am Gemeinwohl orientierten Lösung zu kommen. Das dabei entwickelte städtebauliche Konzept soll Ende des Jahres der Politik zur Entscheidung vorliegen.