Arbeitsmarkt: Weiter Rekordbeschäftigung in Oberhausen
Der Oberhausener Arbeitsmarkt zeigt sich trotz Krisen robust. Die jüngsten Zahlen der Agentur für Arbeit bestätigen erneut, dass Ende 2022 so viele Menschen in Oberhausen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgingen wie seit 40 Jahren nicht. Insgesamt waren 71.358 Personen zum Stichtag 31. Dezember 2022 am Arbeitsort Oberhausen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit stieg ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent – einer der Spitzenwerte im Ruhrgebietsvergleich. Nur in Mülheim an der Ruhr (plus 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und dem Agenturbezirk Dortmund (plus 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) waren leicht höhere Zuwächse zu verzeichnen.
Gastgewerbe, Logistik und Sozialwesen legen deutlich zu
Besonders deutlich gewachsen ist die Beschäftigung in drei Branchen: Die Logistik (Verkehr und Lagerei) zählte mit 5.060 Beschäftigten einen Zuwachs von 392 Personen (plus 8,4 Prozent). Auch im Bereich Heime und Sozialwesen war ein Anstieg um 10,1 Prozent festzustellen. Spitzenreiter ist das Gastgewerbe: Die Beschäftigtenzahl wuchs hier um 15,5 Prozent auf 2.160 Beschäftigte.
In diesen Zahlen spiegeln sich neben Großansiedlungen in der Logistik-Branche und im Entertainment-Bereich auch die Erholungseffekte nach der Corona-Pandemie. Die Übernachtungszahlen und Gästeankünfte näherten sich in 2022 – trotz anfänglicher Corona-Beschränkungen – bereits wieder dem Niveau von 2019. Zum Vergleich: 514.053 Übernachtungen wurden im Jahr 2022 gezählt – gegenüber 546.466 Übernachtungen in 2019. Im Pandemiejahr 2020 war die Zahl der Übernachtungen zwischenzeitlich auf 276.523 eingebrochen.
Strategische Ansiedlungen zeigen Wirkung
„Die Zahlen vom Arbeitsmarkt sind ermutigend und bestätigen unseren Anspruch, die wirtschaftliche Entwicklung Oberhausens strategisch in den Fokus der Stadtentwicklung zu rücken“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Die Ansiedlungen der vergangenen Jahre bilden sich spürbar in den Zahlen ab. Hier entsteht sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, die auch Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung einer Perspektive auf dem Arbeitsmarkt eröffnet“, so Schranz weiter.
Beschäftigungswachstum schafft Perspektiven
Die Zahl der Beschäftigten ohne anerkannten Berufsabschluss stieg im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich an: Um 5,78 Prozent bzw. weitere 697 Beschäftigte. Ebenfalls überdurchschnittlich stieg die Zahl der Beschäftigten mit akademischen Abschluss: Hier fanden 553 Personen (plus 6,81 Prozent) einen Arbeitsplatz in Oberhausen.
„Diese Zahlen zeigen zweierlei: Zum einen, dass es gelingt, Perspektiven für Menschen ohne Ausbildung zu schaffen, die es klassischerweise schwieriger haben, eine feste Anstellung zu finden. Zum anderen zeigt sich, dass Oberhausen immer attraktiver wird als Standort für hochqualifizierte Menschen“, kommentiert Schranz die Arbeitsmarktzahlen.