Quartierbüros

Quartiersbüros in Oberhausen

Mit steigendem Alter nehmen die gesundheitlichen und pflegerischen Risiken zu. Die individuelle Lebensführung, medizinische und soziale Betreuung können aber die Lebensqualität älterer Menschen erheblich beeinflussen.

Um möglichst vielen Menschen weiterhin ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, sind entsprechende Strukturen notwendig.

Der Rat der Stadt Oberhausen hat im November 2018 die Einrichtung und Finanzierung von jeweils einem Quartiersbüro in den sechs Sozialräumen beschlossen.

Aktuelle Informationen finden Sie auf der Internetseite der Quartiersbüros.

Die sechs Quartiersbüros dienen den Seniorinnen und Senioren als Erstanlaufstelle für Beratungen und Informationen zu den Themen:

  • Gesundheit
  • Pflege
  • Hilfsmittel
  • Kultur
  • Freizeit
  • Ehrenamt
  • Dienstleistungen
  • Wohnen
  • Begegnung

Folgende Quartiersbüros gibt es in Oberhausen:

Oberhausen - Mitte/Styrum
DRK-Kreisverband Oberhausen e.V.
Quartierskoordinatorin: Vera Höger
Tel.: 0151 55166434

Quartiersmitarbeiterin: Maria-Christina Mönig

Tel.: 0151 28386079
Helmholtzstr. 115
Bürozeiten: Mo - Do: 08:00 – 17:00 Uhr, Fr: 08:00 – 13:00 Uhr und nach Vereinbarung
Grenzstr. 32
Termine nur nach Vereinbarung

Alstaden/Lirich
Caritas Oberhausen e. V.
Quartierskoordinatorin: Anna Gedik
Tel: 0208 65 63 42 28
Mobil: 0152 01 59 20 40
Bebelstr. 23
Bürozeiten: Mo und Mi: 10:00 – 12:00 Uhr, Di: 12:00 – 14:00 Uhr und nach Vereinbarung

Quartierskoordinatorin: Katja Overbeck
Tel: 0208 97 06 96 82
Mobil: 0163 880 86 71
Kewerstr. 56
Bürozeiten: Do: 10:00 -12:00 und nach Vereinbarung

Oberhausen-Ost
Lebenshilfe Oberhausen e.V.  
Quartierskoordinatorin: Andrea Auner      
Telefon: 0151 15659516
Marienburgstr. 14   
Bürozeiten: Di und Do: 14:00 - 18:00 Uhr und nach Vereinbarung 

Osterfeld
pro wohnen international e.V.
Quartierskoordinatorin: Zahide Derin
Tel: 0208 960 69 45
Wasgenwaldstr. 49
Bürozeiten: Mo - Fr: 09:00 – 12:00 Uhr und nach Vereinbarung
zahide.derin@pro-wohnen-oberhausen.de

Sterkrade-Mitte
Gute Hoffnung leben  
Quartierskoordinatorinnen:
Beate van de Leest (b.vandeleest@gute-hoffnung.de)
Tel: 0208 88 25 32 73
Bettina Kraft- Gerhard (b.kraft@gute-hoffnung.de)
Tel: 0208 88 25 32 51
An der Guten Hoffnung 4 (Navigation: Bahnhofstr. 66 eingeben)
Bürozeiten: Mo: 09:00 – 13:00 Uhr, Mi & Do: 09:00 – 17:00 Uhr und nach Vereinbarung

Sterkrade-Nord
Arbeiterwohlfahrt Oberhausen e.V.
Quartierskoordinator: Thomas Heipcke
Julius-Brecht-Anger 33
Tel: 0208 850 00 81
Bürozeiten: Do: 10:00 – 13:00 Uhr und nach Vereinbarung
quartiersbuero@awo-oberhausen.de

Um zu erfahren, wie sich die Senior*innen in Oberhausen und speziell in ihrem Quartier fühlen und was sie sich wünschen, wurde eine Befragung im Rahmen der quartiersorientierten Senior*innenarbeit in Oberhausen „Lebenslagen von Senior*innen 2020“ durchgeführt.

Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Die Dokumentation können Sie hierherunterladen. 


Weitere Aufgaben der Quartiersbüros

Die Quartiersbüros wurden in Kooperation mit lokalen Trägerinnen und Trägern aufgebaut, so dass sowohl das vorhandene Know-how der Fachleute als auch räumliche und personelle Ressourcen mitgenutzt werden können, so wie es mit den Kooperationspartner*innen im Rahmen des Programms „Entwicklung altengerechter Quartiere“ bereits umgesetzt wurde.

Oberhausen war am Landesprogramm „Entwicklung altengerechter Quartiere“, das 2015 aufgelegt wurde, mit 4 Standorten beteiligt. In Zusammenarbeit mit Oberhausener Träger*innen erhielten diese 4 Standorte jeweils für 3 Jahre Mittel für Personal- und Sachkosten. Die Träger*innen waren in den Sozialräumen aktiv und haben im Rahmen der Projektlaufzeit viele Strukturen vor Ort aufgebaut. Diese Erfahrungen sollen auch nach Ende des Förderprogramms im Sinne der Nachhaltigkeit weitergeführt werden

Die konzeptionelle Ausrichtung der Quartiersbüros soll in den nächsten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt werden. Erkenntnisse aus den aktuellen Berichten (Sozialbericht, Familienbericht, Wohnungsstudie, Örtliche Planung gem. § 7 Alten- und Pflegegesetz Nordrhein-Westfalen (APG NRW) und integrierte Handlungskonzepte) die der Verwaltung vorliegen und Rückschlüsse auf konkrete unterschiedliche Bedarfslagen in den Sozialräumen zu lassen, sollen in die Angebote der einzelnen Quartiersbüros einfließen.

Die Neuausrichtung der Senior*innenarbeit in Oberhausen baut daher verstärkt auf die Entwicklung der Quartiere und sieht u. a. folgende Handlungsfelder für die Quartiersbüros vor:

Verlässliche und kompetente Anlaufstelle

Ziel ist es, die Quartiersbüros als verlässliche und kompetente Anlaufstellen zu etablieren. Entsprechend werden verbindlich und zu festen Zeiten Sprechstunden angeboten. Die (städtischen) Beratungsangebote werden dafür aufeinander abgestimmt. Durch eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit werden diese Angebote bekannt gemacht. Die Orte sollen im Sozialraum in geeigneten Räumlichkeiten, die gut über ÖPNV erreichbar sind, angeboten werden.

Die Quartiersbüros haben eine Servicestellenfunktion. Hier können die Ratsuchenden erste Informationen und Beratung erhalten. Sollten darüber hinaus noch weitergehende Beratung erforderlich sein, übernehmen die Quartiersbüros eine Lotsenfunktion, um die Anfragen an entsprechende zuständige Stellen weiterzuleiten.

Die Quartiersbüros haben Kenntnis über die Angebotsstruktur vor Ort. Durch intensive Zusammenarbeit und Ermittlung von sozialen, generationsübergreifenden (wie z. B. Taschengeldbörse oder Gesellschaft Leben) und komplementären Dienstleistungen können die Bürgerinnen und Bürger über diese Angebote informiert werden, so dass eine selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung in der eigenen Häuslichkeit länger möglich bleibt.

Die Themenbreite orientiert sich dabei grundsätzlich an der Vielfalt der Bedarfe, wie hier dargestellt:

Wohn- und Pflegeberatung

Zentral ist die kommunale Wohn- und Pflegeberatung. Durch eine individuelle Wohnberatung (z. B. Wohnraumanpassung) und Sensibilisierung zum Thema „Neue Wohnformen im Alter“ kann die stationäre Pflege verhindert oder hinausgezögert werden. Eine umfassende Pflegeberatung unter dem Motto „ambulant vor stationär“ kann die Möglichkeiten und Grenzen von ambulanter Pflege, von Hilfs- und Betreuungsangeboten vermitteln bzw. spezifische Pflegearrangements zusammenstellen. Dabei geht es auch um Vermittlung von Pflegepersonen für erforderliche Unterstützungsangebote, um auch Angehörige in der Hilfe und Pflege zu schulen, sie körperlich und psychosozial zu stützen und zu entlasten.

Auch in Zukunft werden die meisten pflegebedürftigen Menschen von Verwandten und Menschen aus dem Freundeskreis versorgt werden. Dabei spielen Nahversorgung und Mobilität eine große Rolle. Die Quartiersbüros vermitteln diesen Pflegepersonen die erforderlichen Unterstützungsangebote.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Eine Barriere bei der Versorgung, Betreuung und Pflege von älteren Menschen durch private Pflegepersonen ist die Vereinbarkeit von Beruf und privater Hilfs- und Pflegetätigkeiten. Die Quartiersbüros entwickeln gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort Angebote zur Beratung, Entlastung und Betreuung.

Lebenslange Behinderung

Die Quartiersbüros sollen benachteiligten Menschen vor Ort helfen. Z.B. Ältere Menschen mit einer lebenslangen Behinderung brauchen spezifische Hilfs- und Pflegeangebote. Hier sind die Quartiersbüros gefordert, gemeinsam mit den Akteur*innen der Behindertenarbeit zielgruppenorientierte Maßnahmen und Angebote zu entwickeln, um ein selbstständiges Leben zu gewährleisten.

Stärkung von Nachbarschaft

Durch den Aufbau von Begegnungsmöglichkeiten und Angeboten von Aktivitäten kann der Verbleib in der eigenen Häuslichkeit unterstützt werden.  Weitere Unterstützungsangebote können durch die Einbindung von Langzeitarbeitslose im Rahmen des THCG initiiert werden, wie z. B. „Quartiershausmeister“, die für kleinere Aufgaben (Glühlampe eindrehen,…) in die Haushalte geschickt werden könnten. Einsatzmöglichkeiten könnten mit den Quartiersbüros entwickelt werden.

Kultursensible Pflege

Für die wachsende Zahl von älteren Migrantinnen und Migranten werden auf deren Bedarfe abgestimmte Hilfs-, Pflege- und Betreuungsangebote gebraucht. Auch hier sind die Quartiersbüros gefordert, gemeinsam mit den Migrant*innen und Akteur*innen der Migranten*innenarbeit kultursensible Angebote zu realisieren.

Senior*innenkonferenzen

Für die Vernetzung im Sozialraum und Beteiligung organisieren die Quartiersbüros einmal im Jahr „Senior*innenkonferenzen“. Diese haben mehrere Funktionen:

  • Bedarfsermittlung durch zielgruppenspezifische Vorgehensweisen,
  • die Entwicklung passgenauer Angebote (etwa für ältere Migranten*innen oder ältere Menschen mit lebenslanger Behinderung),
  • Überprüfung der Wirksamkeit der vorhandenen Angebote,
  • Plattform für Austausch und Kommunikation.

Kontakt

Stadt Oberhausen
Bereich Chancengleichheit
Leben im Alter
Nese Özcelik und Jelena Jokic
Schwartzstraße 73
46045 Oberhausen
Tel.: 0208 825-3967 
Fax: 0208 825-5030
E-Mail: alter@oberhausen.de