Investitionen auf der Marktstraße nehmen zu

Die Bereitschaft von Gewerbetreibenden und Firmen, in der Oberhausener Innenstadt zu investieren, wächst stetig. Die jüngsten Beispiele: Auf dem Gelände der ehemaligen Tankstelle Goebenstraße/Hermann-Albertz-Straße entstehen 32 altengerechte Wohnungen. Am Altmarkt, schräg gegenüber vom Jobcenter, eröffnet bald im Erdgeschoss der Immobilie Marktstraße/Christoph-Schlingensief-Straße ein syrisches Café. Fielmann auf der Marktstraße entkernt komplett seine ehemaligen Verkaufsräume und kreiert bis Ende des Jahres eine moderne Filiale, die keine Serviceansprüche offen lässt.

Dazu erklärt Stadtplanungsdezernent Ralf Güldenzopf: „Die Zeiten für Innenstädte und Einzelhandel sind in ganz Deutschland sicher nicht einfach. Umso wichtiger ist es, dass unsere Innenstädte ihren urbanen Charakter behalten und sich der Einzelhandel an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, die das Internet nicht abdecken kann.“ Deshalb freue es ihn, dass das, „was wir mit allen Beteiligten in Oberhausen tun, mehr und mehr Früchte trägt“. Und er verspricht: „Wir werden weiterhin alles dafür tun, dass dieser Trend anhält, und parallel dazu auch die Aufenthaltsqualität der Innenstadt steigern, wozu auch hochwertiger Wohnraum gehört.“

Mit einem Gesamtvolumen von über 50 Millionen Euro sind die Errichtung des neuen Jobcenters, der Umbau der ehemaligen Kaufhofimmobilie zu einem Hotel und die Erstellung von 32 hochwertigen Wohnungen auf der Gutenbergstraße sicherlich die größten Investitionen in der Oberhausener Innenstadt. Doch viele kleinere kamen und kommen hinzu: Nachdem Edeka schon im Vorjahr seine Filiale auf den neuesten Stand in Sachen Angebot und Frische gebracht hat (einschließlich Außenverkauf von kalten und warmen Speisen für die Mittagspause an der Wörthstraße), zog die Bäckerei Horsthemke nach. Direkt gegenüber vom neuen Arthotel entstand eine Filiale im Kaffeehausstil, die zum Verweilen einlädt. Beim Unternehmen Backwerk im Bereich der mittleren Marktstraße wurde die Filiale komplett renoviert und in modernem Interieur ausgebaut. Im weiteren Verlauf der Markstraße wurden durch die Übernahme der Filiale CCC Schuhe durch Reno neue Akzente in Sachen Innenausstattung und Fassade gesetzt. Und nicht zu vergessen: Vor einiger Zeit bereits etablierten sich auf der Langemarkstraße mit dem Blumengeschäft Floristeria und auf der Lothringer Straße mit der Homebar zwei Existenzgründer.

Handels- und Innenstadtberater Michael Grundmann konstatiert, „dass die vielen Hintergrundgespräche auf diversen Ebenen das Bekenntnis zur Markstraße stärken und etliche - teilweise auch kleinere Betreiber - hier mit einem Gesamtinvestment von mittlerweile mehreren Millionen Euro ein deutliches Zeichen setzen.“ Diese weiter anwachsende Summe müsse zwar noch den Großinvestitionen zugerechnet werden.  „Solche Investments sind häufig Folge von Initialzündungen und werden gemeinsam zu einem Trend.“ Weitere positive Effekte verspricht sich auch Grundmann von höherwertigem Wohnungsbau in der Innenstadt: „In der Folge kann damit die innerstädtische Kaufkraft positiv beeinflusst werden.“