„JA“-Wort auf dem Rhein-Herne-Kanal

Die Weiße Flotte Baldeney ist künftig Außentraubereich des Standesamts Oberhausen

Vertragsunterzeichnung zur Eheschließung auf dem Rhein-Herne-Kanal
Bei der Vertragsunterzeichnung: (v.r.) Franz-Josef Ewers (Geschäftsführer Weiße Flotte Baldeney-GmbH), Beigeordneter Michael Jehn, Birgit Wilken (Leiterin Standesamt Oberhausen) und Silvia Zeh (Weiße Flotte Baldeney-GmbH) (Foto: Stadt Oberhausen)

„Außentraubereiche“ heißen im Amtsdeutsch Trauzimmer, die abseits der Räumlichkeiten des offiziellen Standesamtes sind. Künftig hat die Stadt Oberhausen mit den Salons der Schiffe der Weißen Flotte Baldeney (WFB) zwei neue Trauzimmer auf dem Wasser. Das Fahrgastschiff Baldeney ist von der Kapazität mit 100 Sitzplätzen künftig sogar der größte Außentraubereich in Oberhausen. Bei den Trauungen auf dem Fahrgastschiff Kettwig können bis zu 60 Gäste das JA-Wort der Paare hautnah erleben. Sollte eines der beiden Schiffe nicht einsatzfähig sein, kann die Weiße Flotte auch ersatzweise die MS Heisingen einsetzen.

 

„Außentraubereiche“ heißen im Amtsdeutsch Trauzimmer, die abseits der Räumlichkeiten des offiziellen Standesamtes sind. Künftig hat die Stadt Oberhausen mit den Salons der Schiffe der Weißen Flotte Baldeney (WFB) zwei neue Trauzimmer auf dem Wasser. Das Fahrgastschiff Baldeney ist von der Kapazität mit 100 Sitzplätzen künftig sogar der größte Außentraubereich in Oberhausen. Bei den Trauungen auf dem Fahrgastschiff Kettwig können bis zu 60 Gäste das JA-Wort der Paare hautnah erleben. Sollte eines der beiden Schiffe nicht einsatzfähig sein, kann die Weiße Flotte auch ersatzweise die MS Heisingen einsetzen.

Für die Trauungen auf dem Rhein-Herne-Kanal konnte das Standesamt mit der Weißen Flotte Baldeney-GmbH (WFB) einen Partner gewinnen, der im kommenden Jahr mittlerweile in der zehnten Saison Ausflugs- und Linienfahrten auf der Oberhausener Wasserstraße anbietet. Das kommunale Unternehmen der Stadt Essen hat zudem jahrelange Erfahrung mit standesamtlichen Trauungen an Bord. In der Nachbarstadt wurden seit 2012 schon über 200 Paare auf dem Baldeneysee in den Hafen der Ehe gebracht.

„Dieses Konzept hat sich in Essen bewährt und wird auch in Oberhausen gut funktionieren“, ist WFB-Geschäftsführer Franz-Josef Ewers überzeugt. Der zuständige Beigeordnete Michael Jehn freut sich: „Auf einem Schiff in den Hafen der Ehe! Toll, wenn wir den Menschen in Oberhausen ein solches Angebot liefern können. Neben unserem schönen Schloss haben wir damit zusätzlich eine romantische Alternative, um den schönsten Tag im Leben zu genießen.“

Am Trau-Tag sagen sich die Paare im Stundentakt auf dem Rhein-Herne-Kanal „JA“. Da gleich zwei Schiffe der Flotte im Wechsel als „Trauzimmer“ dienen und entsprechend festlich dekoriert werden, hat jede Gesellschaft ihr Trau(m)schiff fast zwei Stunden. Keine Hetze, sondern eine sehr entspannte Atmosphäre auf dem Wasser. Einstieg ist in der Marina Oberhausen, wo im Umfeld ausreichend Parkplätze sind. Das Schiff legt mit den Gästen rund eine viertel Stunde vor dem offiziellen Termin im Yachthafen ab und steuert zum Anleger am Kaisergarten. Dort steigt die Standesbeamtin an Bord. „Wahlweise kann dort auch die Braut erst zusteigen, wenn der Bräutigam sie vorher nicht sehen soll“, so Ewers.

Mit dem Ablegen am Kaisergarten beginnt auch der rund halbstündige offizielle Akt auf der Fahrt zur Liricher Schleuse und zurück. Am Schloss zurück steigt die Standesbeamtin von Bord und wartet auf das Schiff mit der nächsten Hochzeitsgesellschaft. Das gerade frischvermählte Paar bleibt noch gut eine Stunde mit seinen Gästen an Bord. Bei der Fahrt auf dem Kanal gibt es einen Sektempfang auf dem Freideck, ehe es zurück in den Yachthafen in der Neuen Mitte geht. „Bei unserem Konzept bleibt trotz der Exklusivität die Trauung bezahlbar“, sagt Silvia Zeh, die bei der Weißen Flotte für den Bereich Charter und Hochzeiten zuständig ist. Da mit dem Fahrgastschiff MS Baldeney drei Paare und mit dem Fahrgastschiff MS Kettwig zwei Paare hintereinander das „Trauzimmer“ belegen, werden die Kosten quasi geteilt.

Jedes Paar zahlt neben den Verwaltungsgebühren beim Standesamt eine pauschale Schiffsmiete von 850 Euro. Im Preis ist allerdings schon der Sektempfang für bis zu 50 Personen inbegriffen. Für jede weitere Person fallen 3 Euro für den Sektempfang an. Zum Vergleich: Die reine Schiffsmiete ohne Sektempfang beträgt an einem Freitag bei der MS Baldeney rund 2000 Euro, bei der MS Kettwig rund 1700 Euro für eine Mindestmietzeit von jeweils vier Stunden. „Unsere Stärke ist Flexibilität. Sofern organisatorisch möglich werden wir alle Sonderwünsche der Paare berücksichtigen“, sichert Franz-Josef Ewers zu. Wer die jeweils letzte Trauung an Bord hat, kann die Fahrt auch verlängern. Fingerfood, Hochzeitstorte oder auch weiße Tauben können auf Wunsch  zusätzlich gebucht werden.

Im ersten Jahr sind für 2020 drei Trau-Tage an Bord vorgesehen. Am 26. Juni, 14. August und 25. September – jeweils ein Freitag – sind um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr Termine für das Fahrgastschiff Baldeney sowie um 11 Uhr und 13 Uhr für das Fahrgastschiff Kettwig noch frei. Die Termine vergibt das Standesamt. „Die Paare können bei uns telefonisch unter 0208/825 2774 ihren Wunschtermin reservieren“ so die Leiterin des Standesamtes Birgit Wilken. Nach Anmeldung der Eheschließung beim Standesamt, kommt es zu einem Mietvertrag mit der Weißen Flotte Baldeney. „Natürlich können sich Paare aber vorher bei uns informieren oder sich die Schiffe vorher unverbindlich anschauen“, so Silvia Zeh.