Mehr Anerkennung für Care-Arbeit: Gleichstellungsstelle beteiligt sich an Aktionstag
11.02.2025 - Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen am Equal Care Day und möchte auf mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam machen. Um die mangelnde Wertschätzung und Unsichtbarkeit von Care-Arbeit zu verdeutlichen, wurde der Equal Care Day bewusst auf den Schalttag, den 29. Februar gelegt und wird daher in diesem Jahr am 01. März 2025 begangen.
Care- oder Fürsorgearbeit umfasst sowohl die bezahlte als auch die unbezahlte Bildungs- und Erziehungsarbeit von Kindern, die Alten- und Krankenpflege sowie die alltägliche Verantwortung für die Organisation von Haushalt und Familie. Noch immer wird der Großteil der Care-Arbeit von Frauen geleistet. Dies bezieht sich sowohl auf die unbezahlte als auch auf die bezahlte Sorgearbeit.
Betrachtet man lediglich die unbezahlte Sorgearbeit, so beträgt der unterschiedliche Zeitaufwand, den Frauen und Männer aufbringen aktuell laut statistischem Bundesamt 44,3 Prozent und wird als Gender Care Gap bezeichnet.
Somit wenden Frauen täglich über eine Stunde mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Männer wenden wöchentlich 20,42 Stunden für Sorgearbeit auf, Frauen hingegen 29,52 Stunden.
„Die Last der Sorgearbeit muss künftig auf mehrere Schultern gleichmäßig verteilt werden und wir müssen hin zu einer partnerschaftlich gerechten Aufteilung,“ so Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen. Zudem wünscht sich Britta Costecki sowohl für die Menschen, die in Fürsorgeberufen arbeiten, als auch für diejenigen, die unbezahlte Fürsorgearbeit leisten, mehr gesellschaftliche Anerkennung, eine faire Verteilung der Fürsorgearbeit sowie allgemein bessere Arbeitsbedingungen“.
Für weitere Informationen zum Equal Care Day besuchen Sie bitte bitte die Aktionswebseite.