Auszeichnung Baukultur Oberhausen: Das sind die Preisträger 2024

Oberbürgermeister Daniel Schranz betonte die Bedeutung guter Baukultur für eine lebendige Heimat und führte aus, wo und wie die Stadt gute Baukultur umsetzt. Foto: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

Oberbürgermeister Daniel Schranz betonte die Bedeutung guter Baukultur für eine lebendige Heimat und führte aus, wo und wie die Stadt gute Baukultur umsetzt. Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne

06.12.2024 - Die Stadt Oberhausen hat am Donnerstag, 5. Dezember 2024, zum zweiten Mal die Auszeichnung „Baukultur Oberhausen“ verliehen. Bei einem Festakt im Ratssaal des Denkmals Rathaus wurden drei herausragende Beispiele für gute Baukultur in der Stadt gewürdigt, die die Mitglieder des Gestaltungsbeirates der Stadt ausgewählt haben.

In seiner Begrüßung betonte Oberbürgermeister Daniel Schranz die Bedeutung einer guten Baukultur für eine lebendige Heimat. Anhand von Beispielen aus der Stadt ging Schranz auf Aspekte wie Restaurierung und Modernisierung historischer Zeugnisse (Ratssaal), Ressourcenschonung (Lehrschwimmbecken) und Teilhabe (Neue Gesamtschule Knappenstraße) ein.

Oberbürgermeister Schranz: Baukultur als Ausdruck des Wandels in Oberhausen

„In einer Stadt, die von der industriellen Blütezeit bis zur postmodernen Ära unterschiedliche Stadtentwicklungsphasen rasant durchlaufen hat, zeigt sich die Baukultur als ein dynamischer Ausdruck des Wandels in Oberhausen“, sagte der Oberbürgermeister: „Kontinuität entsteht dabei durch Qualitäten des Bauens. In der Qualität beim Planen und Bauen liegt damit die Chance auf nachhaltige Entwicklung.“

Alle preisträgerinnen und Preisträger der Auszeichnung Baukultur Oberhausen mit Oberbürgermeister Daniel Schranz (l.), Laudator Prf. Dr. Wolfgang Sonn (2.v.l.) und dem Referenten Heiner Farwick beim Festakt.
Alle Preisträgerinnen und Preisträger der Auszeichnung Baukultur Oberhausen mit Oberbürgermeister Daniel Schranz (l.), Laudator Prf. Dr. Wolfgang Sonn (2.v.l.) und dem Referenten Heiner Farwick beim Festakt (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Wie im vergangenen Jahr würdigte die Stadt Oberhausen drei Gebäude von besonders hoher Qualität – und das Engagement der Personen, die Baukultur schaffen und bewahren. Mit der Auszeichnung „Baukultur Oberhausen“ wurden im Jahr 2024 gewürdigt:

Gemeindezentrum der evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde in Osterfeld

Das 2020 fertiggestellte Gemeindezentrum der evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde in Osterfeld von den Architekten Prof. Bartosz Czempiel und Matthias Weber: Laudator Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Technischen Universität Dortmund würdigte die harmonische Art, in der sich der Anbau in den Bestand der neugotischen Kirche füge, ohne seine eigene Entstehungszeit zu leugnen: „In pragmatischer Funktionalität und entwurflicher Einfachheit stehen die neuen Räume als rechtwinklige Kuben neben der filigran gegliederten Kirche.“

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Schalendach im Industriearchäologischen Park der St. Antony-Hütte

Das Schalendach im Industriearchäologischen Park der St. Antony-Hütte nach dem Entwurf von Ahlbrecht – Felix – Scheidt Architekten, errichtet 2009/2010 mit der kreativen Ingenieursleistung des Tragwerksbüros Schülke und Wiesmann für den Landschaftsverband Rheinland als Bauherrn; Laudator Sonne lobte dieses „Modellbauwerk der Industriekultur“ der Kuppel über dem Ausgrabungsfeld: „Die Erscheinung für den statischen Laien ist verblüffend, scheint das Stahldach doch wie ein vom Wind geblähtes Segel zu fliegen, obwohl ein jeder weiß, dass Stahl schwer ist und nicht fliegen kann.“

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Wohnhaus an der Bismarckstraße 37

Das Wohnhaus an der Bismarckstraße 37, errichtet 1912, das seine engagierten Eigentümer Susanne und Daniel Schulz in mühevoller Arbeit in den vergangenen 20 Jahren wiederhergerichtet haben und das seit 2021 auf der Denkmalliste der Stadt Oberhausen steht; Laudator Sonne fasste das beeindruckende Ergebnis so zusammen: „Beispielhaft zeigt das Ehepaar Schulz, was Denkmalpflege auch im Alltag bedeuten kann: liebevolle Aneignung des Bestehenden, ohne es zu kontrastieren oder zu überwältigen, sondern es als ein bereicherndes Vorhandenes in das eigene Leben aufzunehmen.“

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Bebilderte Broschüren beschreiben ausgezeichnete Baukultur in Oberhausen

Die Auszeichnung für Baukultur verleiht die Stadt Oberhausen seit 2023. Sie steht für hervorragende Baukultur und besondere baukulturelle Leistungen. Gewürdigt werden Bauten, Bauwerke, Lebenswerke, Organisationen und Personen, die einen besonderen Beitrag zur Baukultur in Oberhausen oder aus Oberhausen heraus geleistet haben. Im vergangenen Jahr wurden das 1930 eröffnete Rathaus an der Schwartzstraße, das Jobcenter mit dem Altmarkt-Garten auf dem Dach und das Pumpwerk der Emschergenossenschaft in Holten ausgezeichnet.

Architekt Heiner Farwick, Mitglied des Beirates der Bundesstiftung Baukultur, sprach beim Festakt im Ratssaal über den Mehrwert von Baukultur. Foto: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

Architekt Heiner Farwick, Mitglied des Beirates der Bundesstiftung Baukultur, sprach beim Festakt im Ratssaal über den Mehrwert von Baukultur. Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne

Jedes ausgezeichnete Bauwerk soll im Laufe der Zeit in einer Broschüre vorgestellt werden. Gerade sind die drei ersten Broschüren im Athena-Verlag erschienen: zum Rathaus, zum Gemeindezentrum der evangelischen Auferstehungskirchengemeinde und zum Wohnhaus an der Bismarckstraße 37. Die Broschüren unter dem Titel „Auszeichnung Baukultur Oberhausen“ können im Buchhandel bestellt werden und werden im Museumsshop der Ludwiggalerie für 12,90 Euro angeboten.