Masterplan Neue Mitte Oberhausen
(Vorhaben mit Bürgerbeteiligung)
Letzte Aktualisierung
08.10.2024
Kurzbeschreibung
Die letzten umfassenden Untersuchungen für den Bereich der Neuen Mitte wurden im Jahr 2000 im Rahmen eines Masterplankonzeptes durchgeführt. 20 Jahre später hat der Rat der Stadt beschlossen, die weitere Entwicklung der Neuen Mitte durch ein Update (Masterplan 4.0) zu strukturieren. Ziel des erneuten Planungsprozesses war es, Perspektiven für die räumlich-funktionale Entwicklung der Neuen Mitte für die kommenden 15-20 Jahren aufzuzeigen. Dabei sind die zeitgemäßen Anforderungen eines umfassend nachhaltigen Städtebaus und innovativer Mobilitätssysteme berücksichtigt worden. Die Neue Mitte soll dichter, lebenswerter, grüner und vor allem durch Integration von Wohnungsbau auch gemischter werden.
Überregional bedeutsame Institutionen des Einzelhandels, der Kultur und des Tourismus sollen weiterhin im Zentrum stehen und durch weitere Attraktionen sowie Ansiedlung von hochwertigem Gewerbe aus dem Bereich Forschung / Technologie / Innovation ergänzt werden. Die Neue Mitte soll sowohl als touristische Destination wie auch als attraktiver Ort für alle Oberhausener gelten. Wohnen in nennenswertem Umfang mit Folgeeinrichtungen soll die Neue Mitte beleben und ergänzen. Die Bezüge sowohl zur Landschaft und den Wasserflächen einerseits wie auch in das bestehende Stadtgeflecht andererseits sollen dabei verstärkt werden. Ein passgenaues, innovatives, vielleicht gar spektakuläres Mobilitätssystem sowie ein entsprechend visionäres System von Grün- und Freiflächen für Freizeit, Ökologie und urbane Landwirtschaft sollen das bestehende Nutzungskonzept erweitern und die Neue Mitte insgesamt zu einem neuartigen Stadtquartier entwickeln.
Für den Projektraum Neue Mitte wird ein integriertes, quartiersbezogenes Mobilitätskonzept aufgestellt, um langfristige Stadt- und Flächenentwicklungen mit dem Verkehrsnetz zu synchronisieren und geeignete Maßnahmen zur Verkehrsnetzoptimierung über alle Verkehrsträger aufzuzeigen. Im Ergebnis sollen sich alle betroffenen Akteure auf ein gemeinsames Ziel zur Entwicklung der Mobilität der Neuen Mitte verständigen, welches in den nächsten Jahren konsequent umgesetzt wird und die verkehrliche Leistungsfähigkeit, Erreichbarkeit und zukunftsorientierte Mobilitätsentwicklung sicherstellt. Hierbei sind u.a. auch die Anforderungen von Kinder- und Jugendlichen sowie Älteren an die Wegebeziehungen zu berücksichtigen.
Beschluss zum Vorhaben / Projekt
- Beschluss des Rates vom 20.05.2019 (Drucksache Nr. B/16/4640-01) – Update Neue Mitte Oberhausen (Masterplan 4.0)
- Beschluss des Rates vom 16.05.2022 (Drucksache Nr. B/17/1980-01/Masterplan Neue Mitte
- Beschluss des Rates vom 13.11.2023 (Drucksache Nr. B/17/4010-01/ Masterplan Neue Mitte Oberhausen: Beschluss einer Rahmenplanung für das Gelände des ehemaligen Stahlwerks Ost sowie für den Bereich Werkstraße / Ripshorster Straße als städtebauliches Entwicklungskonzept i.S.v. § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB und Beauftragung der Verwaltung zur Durchführung weiterer operativer Maßnahmen zur Vorbereitung einer masterplankonformen Flächenentwicklung
- Beschluss des Stadtplanungs- und Mobilitätsausschusses vom 20.06.2024 (Drucksache Nr. B/17/5328/Masterplan Neue Mitte Oberhausen: Erstellung eines Mobilitätskonzeptes)
Aktueller Bearbeitungsstand
Die Erarbeitung des Masterplans war als dreistufiger Planungsprozess angelegt und lief von März 2021 bis Ende Februar 2022. Die Ergebnisse des Planungsprozesses wurden bereits der Öffentlichkeit präsentiert und sind im politischen Raum diskutiert worden. Der Masterplan Neue Mitte in der Fassung von Februar 2022 (Masterplan einschließlich Erläuterungsbericht) wurde in der Ratssitzung vom 16.05.2022 als städtebauliches Entwicklungskonzept gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB beschlossen. Der Masterplan ist abgeschlossen. Die im Masterplan formulierten Projekte und Maßnahmen werden seitdem sukzessive einer Umsetzung zugeführt und weiterentwickelt.
Voraussichtliche Kosten des Vorhabens (soweit bezifferbar)
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Zeitplan / Nächste Schritte
Der Masterplan ist abgeschlossen. Zur Umsetzung des Masterplans werden sukzessive aus den vorgeschlagenen Maßnahmen und Ideen konkrete Projekte bzw. die weiteren Planungsschritte zu deren Umsetzung in die Wege geleitet. Als konkrete prioritäre Maßnahmen sind zum einen der vertiefende städtebauliche Rahmenplan Stahlwerk Ost (De Zwarte Hond) für den Bereich am Brammenring vom Rat der Stadt am 13.11.2023 beschlossen worden. Die Inhalte des Rahmenplans werden jährlich aktualisiert und an die aktuellen Entwicklungen in der Neuen Mitte angepasst.
Im Sommer 2024 wurde außerdem die Auslobung zum freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb Stahlwerkspark veröffentlicht. An dem Wettbewerbsverfahren nehmen 15 Planungsbüros teil. Die Jurysitzung findet am 02.12.2024 statt. Der Siegerentwurf des Wettbewerbs soll anschließend in Zusammenarbeit mit dem Flächeneigentümer umgesetzt werden. Zudem ist die Grundsatzentscheidung zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 mit Beschluss vom 05.02.2024 vom Rat der Stadt gefasst worden. Die Vergabe eines Mobilitätskonzeptes für den Projektraum Neue Mitte wird vorbereitet.
Zielgebiet
Der Untersuchungsraum ist ca. 570 ha groß und besteht aus einem Hauptbereich sowie zwei ergänzenden Bereichen. Der Hauptbereich umfasst im Wesentlichen die Flächen des Einkaufs- und Freizeitzentrums CentrO, des Stahlwerksgeländes, des Gewerbeparks am Technologiezentrum, des Gehölzgartens Ripshorst sowie der Siedlungen Grafenbusch und Ripshorst. Das Gebiet des Hauptbereichs wird begrenzt durch die Emscher im Norden, durch die Bahntrasse im Süden, durch die Konrad-Adenauer-Allee und Mülheimer Straße im Westen und schließt den Gehölzgarten Ripshorst im Osten mit ein. Der ergänzende Bereich im Westen umfasst den Kaisergarten, den Gewerbepark am Kaisergarten und das Stadion Niederrhein mit weiteren Sportanlagen. Im Osten erfolgt die Begrenzung des zweiten ergänzenden Bereichs entlang der Stadtgrenze und umfasst den Stadtteil Borbeck.
Zielgruppe / Betroffene Teile der Bürgerschaft
Relevante Akteure in der Neuen Mitte, (Flächen-)Eigentümer/-innen, Anwohner/-innen, alle interessierten Bürger/-innen
Bürgerbeteiligung ☒ja ☐nein
Form/ Gestaltungsspielraum der Beteiligung:
☒ Information
☒ Anhörung
☒ Beratung
☒ Mitbestimmung
Vorgesehene Beteiligungsformate bzw. -methoden
Beteiligung der Akteure, Eigentümer/-innen sowie Bürgerinnen und Bürger
Informationen / Kontakt
Stadt Oberhausen
Dezernat 5
Fachbereich 5-1-20 / Städtebauliche Planung und Stadtgestaltung
Name: Gerhard Effgen
Telefon: 0208 825-3310
E-Mail: gerhard.effgen@oberhausen.de
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