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Gemeinsinn kennzeichnet Treffen von Stadtspitze mit muslimischen Gemeinden

23.04.2020

Eine große Einmütigkeit und der feste Wille, gemeinsam alles Notwendige für die Überwindung der Corona-Krise zu tun, kennzeichnete das Treffen von Vertretern der muslimischen Gemeinden mit Oberbürgermeister Daniel Schranz, Krisenstabsleiter Michael Jehn, der Vorsitzenden des Integrationsrates Nagihan Erdas sowie dessen Geschäftsführer Ercan Telli am gestrigen Mittwoch, 22. April 2020, in der Luise-Albertz-Halle. Das über zwei Stunden dauernde Treffen war von dem Geist geprägt, den auch die Arbeit des dort regelmäßig tagenden Krisenstabs auszeichnet: vertrauensvolle Zusammenarbeit.

„Wir erfahren derzeit an vielen Stellen harte Einschnitte in unseren Alltag, insbesondere in der Religionsausübung“, sagte Schranz in seiner Begrüßung. „Gottesdienste, Freitagsgebete und andere religiöse Veranstaltungen können leider nicht in gewohnter Form stattfinden.“ Davon betroffen ist auch der am Freitag, 24.  April, beginnende Fastenmonat Ramadan. In dem Zusammenhang erinnerte der Oberbürgermeister an die auf Landesebene mit den Islam-Verbänden, den Kirchen und den jüdischen Verbänden geschlossene Vereinbarung, Versammlungen zur Religionsausübung zu unterlassen. Zugleich dankte Schranz all den muslimischen Gemeinden, die sich in unserer Stadt sozial engagieren, in denen fleißige Hände Mund-Nasen-Bedeckungen nähen und unter anderem an Krankenhäuser spenden oder gespendet haben.

Zu welchen Lockerungen der geltenden Coronaschutz-Vorschriften es ab dem 4. Mai 2020 womöglich kommt, die dann unter anderem auch die Religionsausübung in Moscheen, Kirchen oder Synagogen betreffen, können weder Schranz noch Krisenstabsleiter Jehn vorhersagen. Einige Moscheen beabsichtigen etwa eine Koranlesung  im Internet zu übertragen, so dass die Gläubigen von zu Hause aus daran teilnehmen können. Ansonsten gilt: Die Vorschriften der Kontaktsperre sind strikt einzuhalten. An die anwesenden Gemeindevertreter gerichtet, erklärten die Vorsitzende des Integrationsrates, Nagihan Erdas, und dessen Geschäftsführer Ercan Telli: „In Oberhausen ist die gute Zusammenarbeit aller Religionsgemeinschaften schon seit Jahren erfolgreich und etabliert. Dies spiegelt sich in einer so schwierigen Situation wie dieser sehr deutlich wider.“

Krisenstabsleiter Michael Jehn versprach: „Wir werden Sie über gesetzliche Neuerungen weiterhin informiert halten, Ihnen, wenn gewünscht, dazu auch Erläuterungen geben.“ Sollte es ab dem 4. Mai 2020 etwaige Lockerungen hinsichtlich der Religionsausübung in Gottes- und Gebetshäusern geben, „wird die Stadt bei der Besorgung von Hygienematerialien wie z.B. Desinfektionsmitteln helfen, soweit sie dazu in der Lage ist“.