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Leben ohne Qualm:Preise für Oberhausener Gruppen

09.04.2019

Einen ersten und einen vierten Platz haben zwei Oberhausener Gruppen errungen, die 2018 am HipHop-Wettbewerb der nordrhein-westfälischen Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ (LoQ) teilgenommen haben. Mit ihrem Song „Sag no!“ gewann die sechsköpfige Crew „The Elsas“ vom Elsa-Brändström-Gymnasium in Oberhausen den ersten Platz in der Altersgruppe der Zehn- bis 13-Jährigen. Der Song ist das Ergebnis eines Musik-Workshops mit dem Rapper und Schulsozialarbeiter Hossam Ali. „Lerne stark zu bleiben!“ fordert die Crew auf, denn „du hast nur dieses Leben, es wird kein zweites geben…“. Das Urteil der Jury lautete: „Super Text. Gut gerappt!“. Schulleiterin Alice Bienk, Elke Lück, pädagogische Leiterin des Ganztags am Elsa, sowie die Workshop-Leiter Hossam Ali und Konstantin Sikora freuten sich mit ihren Schützlingen. Die Gruppenmitglieder können sich nun um ein neues Frühjahrs-Outfit kümmern: Sie haben jeweils einen Bekleidungsgutschein gewonnen. Auch der vierte Platz in der Altersgruppe der Zehn- bis 13-Jährigen ging nach Oberhausen: Acht Schülerinnen und Schüler der Fasia-Jansen-Gesamtschule, die „Fasianer 2“, erhielten für ihren Song „Stop“ Einkaufsgutscheine.

Vergeben wurden die Preise von Karin Franke von der Landesinitiative LoQ sowie Malina Zelezny von der Fachstelle für Suchtprophylaxe in der Drogenberatungsstelle der Stadt Oberhausen (Tel.: 40920516, E-Mail: malina.zelezny@oberhausen.de). Alle Gewinner-Songs können unter https://www.loq.de/hiphop/winner.aspx angehört werden. Weitere Informationen zum HipHop-Wettbewerb unter www.loq.de/hiphop/.

Der seit 2003 bestehende HipHop-Wettbewerb der nordrhein-westfälischen Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ (LoQ) ehrte insgesamt 28 Gewinnerinnen und Gewinner aus dem Wettbewerbsjahr 2018 mit Preisen im Wert von insgesamt 3.000 Euro. Am 1. April 2019 startete die 17. Wettbewerbsrunde.


Hintergrundinformationen:

Auch wenn die Zahl der jugendlichen Raucherinnen und Raucher laut Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von rund 28 % (2001) auf 8 % (2015) gesunken ist, bleibt das Rauchen für die Prävention ein bedeutender Themenschwerpunkt. Nikotin ist in der Regel das erste Suchtmittel im Leben von Jugendlichen. Neben orientalischen Shishas gewinnen aktuell elektronische Rauchwaren wie die Shisha ToGo, eine Art elektronische Einwegzigarette und sogenannte „Pod-Produkte“ an Attraktivität. Pods sind kleine Kartuschen mit verschiedensten Liquids, die auf eine schmale, längliche E-Zigarette, etwa in Form eines USB-Sticks, aufgesteckt werden. Sie bilden gleichzeitig das Mundstück. Bekannt sind diese Systeme in den USA unter Juul, in Deutschland u.a. als „MyBlue“, beides produziert mit Unterstützung großer Tabakunternehmen. Nutzerzahlen für Pod-Systeme sind noch nicht erhoben. Aktuell geben 7 % der jungen Erwachsenen an, innerhalb der letzten 30 Tage vor der Befragung E-Zigaretten konsumiert zu haben, im Vergleich zu 3,9 % im Jahr 2012 (Drogen- und Suchtbericht 2018).

„Die Langzeitfolgen sind noch unbekannt, aber es wird davon ausgegangen, dass (E-Zigaretten) das Risiko für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, Lungenkrebs und möglicherweise Herzerkrankungen erhöhen“, so die WHO.

Insbesondere bei den 18- bis 25-Jährigen sind Anstiege im Konsum von Wasserpfeife und E-Zigarette zu verzeichnen. So haben 18,9 % der 18- bis 25-Jährigen in den vergangenen 30 Tagen Wasserpfeife geraucht. Im Jahr 2008 waren es noch 7,8 %. Beim Rauchen zeichnen sich allerdings auch soziale Unterschiede ab: Jugendliche aus Familien mit niedrigem Sozialstatus zählen häufiger zu den regelmäßigen oder täglichen Raucherinnen/Rauchern als Gleichaltrige aus Familien mit hohem Sozialstatus. Auch die Schulform hat Einfluss auf das Rauchverhalten: Gymnasiastinnen und Gymnasiasten rauchen seltener als Gesamt-, Haupt- und Realschüler/innen (KiGGS Welle 1 und KiGGS Basiserhebung).