Tanzender Strommast war Star der EMSCHERKUNST

Das Emscherkunstwerk „Zauberlehrling“ am Haus Ripshorst (Foto: Frank Vinken)
Das Emscherkunstwerk „Zauberlehrling“ am Haus Ripshorst (Foto: Frank Vinken)
Nach 107 Tagen EMSCHERKUNST.2013 zieht die zweite Ausgabe der Open-Air-Ausstellung ein überaus positives Resümee: Mit 255.000 Besuchern übertraf sie sogar die Erstauflage im Kulturhauptstadtjahr 2010. Publikumslieblinge waren „Zauberlehrling“ und „Warten auf den Fluss“ in Oberhausen. „Kunst für jeden erfahrbar machen“ lautete der Anspruch und er konnte eingelöst werden. 255.000 Besucher folgten dem Motto „umsonst und draußen“ in den Landschaftsraum entlang der Emscher zwischen Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen, Dinslaken und Duisburg.

Dies sind 55.000 mehr als während der Erstauflage der EMSCHERKUNST vor drei Jahren im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 und ein Anstieg von 27,5 Prozent.

Kurator Florian Matzner und Ausstellungsleiterin Simone Timmerhaus resümierten, dass damit die EMSCHERKUNST inzwischen fest im Bewusstsein der Menschen des Ruhrgebiets verwurzelt sei. Darüber hinaus betonen Auszeichnungen wie die der UNESCO für nachhaltige kulturelle Bildung den dezidiert gesellschaftspolitischen Anspruch der EMSCHERKUNST als Zukunftswerkstatt für die Region.

Publikumslieblinge und meist besuchte Werke

Am besten gefielen dem Publikum zwei Kunstwerke auf Oberhausener Stadtgebiet: Der „Zauberlehrling“ - eine 35 Meter hohe und gut 10 Tonnen schwere Stahlskulptur des Berliner Künstlerkollektivs Inges Idee - und die fast 40 Meter lange hölzerne Zick-Zack-Brücke „Warten auf den Fluss“ der niederländischen Gruppe Observatorium. Sie sind die am häufigsten genannten Arbeiten auf die Frage „Welche Kunstwerke haben Ihnen besonders gut gefallen?“.

Zwei Landmarken bleiben erhalten

Als Landmarken der Metropole Ruhr erhalten bleiben der tanzende Strommast „Zauberlehrling“ nahe Haus Ripshorst in Oberhausen und der von der slowenischen Künstlerin Apolonija Šušteršič gestaltete Jugendtreff „PLAY_LAND“ in Oberhausen-Holten. Meistbesuchte Veranstaltung neben der Eröffnung mit rund 5.000 Gästen war ein Poetry-Slam am tanzenden Strommast mit 700 Besuchern.

 


Hintergrund zur EMSCHERKUNST-Ausstellung

Vom 22. Juni 2013 bis 6. Oktober 2013 dauerte die EMSCHERKUNST.2013. Ausstellungsraum war die Emscher-Insel zwischen Gelsenkirchen und Oberhausen sowie das Emscherdelta bei Dinslaken/Duisburg mit der Mündung des Flusses in den Rhein. Die internationale Ausstellung EMSCHERKUNST im nördlichen Ruhrgebiet begleitet als Triennale bis 2020 eines der größten Renaturierungsprojekte Europas – den Umbau des Abwasserkanals Emscher hin zu einer natürlichen Flusslandschaft. Während der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 war die EMSCHERKUNST.2010 das größte Kunstprojekt im öffentlichen Raum und begeisterte 200.000 nationale und internationale Besucher.