Info-Veranstaltungen rund um die Pflege-Angebote

Die Stadt Oberhausen hat im Rahmen der Alten- und Pflegeplanung eine Bestandsaufnahme der vorhandenen pflegerischen Angebote (ambulante Dienste, stationäre Einrichtungen, Tages- und Kurzzeitpflege, Wohnformen) durchgeführt und perspektivisch betrachtet, wie ein zukünftiger Bedarf der altengerechten Versorgung und Pflege in Oberhausen aussehen könnte.

Zu diesem Thema werden Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade folgende Info-Veranstaltungen angeboten, zu den interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind:

  • Donnerstag, 11. Mai, 2017, von 18 bis 20:30 Uhr im Bürgerzentrum Alte Heid, Alte Heid 13, 46047 Oberhausen, Saal;
  • Donnerstag, 18. Mai 2017, von 17 bis 19:30 Uhr, Gute Hoffnung – leben, An der Guten Hoffnung 9, 46145 Oberhausen, Saal - Café Jahreszeiten;
  • Montag, 29. Mai, von 17 bis 19:30 Uhr, Die Kurbel (Katholisches Jugendwerk Oberhausen gemeinnützige GmbH), Hasenstraße 15, 46119 Oberhausen, Haus 1, Saal

Anmeldungen unter der Rufnummer 825-9332 oder per Mail an rosemarie.martin@oberhausen.de


Zum Hintergrund:

  • Alter und Pflege sind wichtige kommunale Gestaltungsfelder. Dabei geht es insbesondere darum, die Lebenssituation für und mit älteren Menschen so zu gestalten, dass Selbständigkeit und Selbstbestimmung im Alter so lange wie möglich erhalten bleiben.
  • Aus der Sicht der Alten- und Pflegeplanung ist die Altersgruppe der über 60 Jährigen interessant, da in dieser Altersgruppe grundsätzlich das Pflegerisiko steigt. Von der Oberhausener Gesamtbevölkerung (211.888) sind insgesamt 59.328 Personen in der Altersgruppe der über 60 Jährigen, was einem Anteil von 28% an der Gesamtbevölkerung entspricht. Bis zum Jahr 2020 wird der Anteil (bei gleichzeitig sinkender Bevölkerungszahl) um +5,84% steigen.
  • Die Beteiligung älterer Menschen und Angehöriger am Planungsprozess ist ein zentrales Qualitätskriterium moderner Seniorenpolitik und -arbeit , insbesondere für eine bedarfsorientierte und nachhaltige Angebotsstruktur.
  • Potenziale der älteren Bürgerinnen und Bürger nutzen, Versorgungs- und Unterstützungsbedarfe aufzeigen aber auch Mitwirkungswünsche und -möglichkeiten identifizieren.
  • Transparenz und Akzeptanz des gesamten Prozesses und seiner Ergebnisse werden gefördert.
  • Örtliche Alten- und Pflegeplan am 19.12.2016 im Rat der Stadt verabschiedet.
  • Bestandsaufnahme der pflegerischen Infrastruktur in Oberhausen und Prognose zukünftiger Bedarfe.
  • Betrachtet den Zeitraum bis 2020 und bietet Hilfestellung für Entscheidungen zur seniorenpolitischen Gestaltung und Setzung von Rahmenbedingungen.

Aussagen/Handlungsempfehlungen aus dem Alten- und Pflegeplan:

  • Die demographische Entwicklung lässt erwarten, dass der Frauenanteil (2011: 65,7% - 2020: 66,3%) und der Anteil der Nichtdeutschen (an der Bevölkerung = 6,91%) bei den Pflegebedürftigen mittelfristig steigen werden.
  • Die Akteure der Pflege müssen sich mit den Aspekten der gender- bzw. kultursensiblen Pflege auseinandersetzen.
  • Die Anzahl der stationären Pflegeplätze decken grundsätzlich den Bedarf bis 2020 (derzeit 2.180 Plätze + 80 im Bau bei erwarteten 2.300 Pflegebedürftigen)
  • Die zu erwartende Entwicklung bei Demenzkranken (gegenüber 2015: +195 = 4,9%), Jungen Pflegebedürftigen (konstant bei ca. 1.000) und pflegebedürftigen Behinderten (2009-2013 bei den 60+-Jährigen: +885 = 5,5%) sprechen bereits jetzt für eine Ausweitung des in Oberhausen vorhandenen pflegerischen Angebotes. (16 Demenzplätze mit 24-stündiger Betreuung; 32 stationäre Plätze Junge Pflege; 283 stationäre Wohnplätze für behinderte Menschen)
  • Zur Sicherstellung einer qualifizierten pflegerischen Versorgung ist ausreichendes Pflegefachpersonal notwendig (Fachkräftemangel)
  • Bis zum Jahr 2020 ist von einer Zunahme der Anzahl der ambulanten Pflegebedürftigen (gegenüber 2015: +400 = 7,4%) auszugehen.
  • Aufgrund der demographischen Entwicklungen ist der Ausbau der Kurzeitpflege (140 eingestreut + 14 solitär) angezeigt, damit die steigende Zahl Hochaltriger zur Entlastung der Angehörigen angemessen betreut werden kann.
  • In der Tagespflege (aktuell 118 Plätze + 66 im Bau + verschiedene Planungsanzeigen) besteht in Oberhausen noch Bedarf.

Anregungen Hinweise und Kritik sollen in die Fortschreibung des Alten- und Pflegeplans einfließen.