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Transparenz gewinnt

15.03.2018

Lesezeichen zum Equal Pay Day

Unter dem Motto „Transparenz gewinnt“ steht der Equal Pay Day am 18. März 2018. Dieser Tag markiert den Tag, bis zu dem Frauen statistisch gesehen umsonst arbeiten müssen, während Männer seit 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. 21% beträgt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, die sich aus dem Unterschied des Stunden-Verdienstes berechnet. Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen: „Schaut man sich den durchschnittlichen Monatsverdienst von Männern und Frauen an, beträgt der Unterschied sogar 45,3% - da schlägt sich der große Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen nieder.“ Mit diesen Werten belegt Deutschland nach wie vor eine der negativen Spitzenpositionen im europäischen Vergleich. Die Lohnlücke hat sich trotz Einführung des Mindestlohnes in den letzten Jahren kaum geändert. Dazu Britta Costecki: „Diese Unbeweglichkeit des Arbeitsmarktes, die oftmals geschlechtertypischen Rollenvorstellungen zur Vereinbarkeit, der hohe Anteil von Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen und zu gering bezahlte „typische“ Frauenberufe führen zur Ungerechtigkeit in der Bezahlung von Frauen. Und diese Ungerechtigkeit zieht sich bis ins Alter durch, denn letztendlich führt dies auch zu einer geringeren Rente“. Transparenz für diese Thematik soll dafür sorgen, diese ungleiche Bezahlung nicht nur zu erkennen, sondern auch den Willen zu erzeugen, Schritte dagegen zu ergreifen. „Die Entgeltlücke muss aktiv angegangen werden - von den Arbeitgebern, den Tarifparteien, aber auch von den Frauen selbst“, so Costecki.

Gemeinsam mit der Regionalagentur Mülheim, Essen und Oberhausen rufen die Gleichstellungsbeauftragten der drei Städte der Region in diesem Jahr zu dieser Transparenz auf. Lesezeichen, die auf den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen hinweisen, werden in Oberhausen in Kooperation mit der Stadtbibliothek Oberhausen und den Buchhandlungen Laufen, Wiebus und Glückauf kostenfrei verteilt. Lesezeichen sind auch bei der Gleichstellungsstelle, Tel. 0208 825-2050, E-Mail gleichstellungsstelle@oberhausen.de, erhältlich.